Zunehmende
Extremwetterereignisse, Trockenheit im Osten Deutschlands, ein
ansteigender Meeresspiegel – darauf muss sich die Gesellschaft
einstellen.
Was bedeutet Anpassung an den
Klimawandel?
"Anpassung ergänzt den Klimaschutz dort, wo wir auf
Klimafolgen für Menschen, Umwelt, Wirtschaft treffen, die nicht
mehr zu vermeiden sind", erklärte Bundesumweltminister Norbert
Röttgen. Der Bundesumweltminister erläuterte bei der Veranstaltung
"Aktion Klima Plus", was die Bundesregierung tut, um Deutschland
auf den Klimawandel vorzubereiten. Die Konferenz in Düsseldorf
dient dazu, Lösungen für ländliche Kommunen zu
erarbeiten.
Ein erster Schritt war die "Deutsche Anpassungsstrategie an
die Folgen des Klimawandels" (DAS). Sie wurde im Dezember 2008 vom
Kabinett beschlossen und beschrieb erste
Anpassungsoptionen.
Da sich die Klimafolgen immer regional niederschlagen,
müssen Bund, Länder und Kommunen gemeinsam arbeiten. Der nächste
Schritt ist ein gemeinsamer "Aktionsplan Anpassung", der konkrete
Schritte enthält und im Frühjahr 2011 vorliegen soll.
Klimaschutz in den Kommunen
Bundesumweltminister Röttgen unterstrich den Beitrag der
Kommunen nicht nur bei der Anpassung an den Klimawandel, sondern
auch für den Klimaschutz. Durch Kraft-Wärme-Kopplung oder
Modernisierungsmaßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung haben sie
erheblich zur CO2-Reduktion beigetragen. Immer mehr Kommunen setzen
sich ambitionierte Ziele.
Die Förderung des kommunalen Klimaschutzes sei ein
Schwerpunkt der nationalen Klimaschutzinitiative, sagte Röttgen.
Seit 2008 konnten über 400 kommunale Klimaschutzkonzepte gefördert
werden.
Klimafolgen in den Regionen –
Ausschnitte aus der Anpassungsstrategie
Zentrale Teile Ostdeutschlands, das
nordostdeutsche Tiefland und die
südostdeutschen Becken und Hügel könnten künftig
verstärkt durch ein geringeres Wasserangebot betroffen sein.
Für die Region der links- und rechtsrheinischen
Mittelgebirge wird ein insgesamt niederschlagsreicheres
Klima angenommen. Dies lässt Folgen für die Land- und
Forstwirtschaft sowie für den Hochwasserschutz erwarten. Im
Oberrheingraben könnten Hitzebelastungen häufiger
und intensiver werden, zudem könnte die Hochwassergefahr
steigen.
Die Alpenregionen sind in ihrer Biodiversität
sehr anfällig. Der Rückgang der Gletscher hätte
wasserwirtschaftliche Auswirkungen. Eine verminderte
Schneesicherheit wirkt negativ auf die Attraktivität von
Wintersportgebieten. Mit veränderten Gefahrenpotentialen für
Naturgefahren, wie Steinschläge oder Muren, muss gerechnet
werden.
Die Küstenregionen könnten zunehmend durch den
Meeresspiegelanstieg und ein geändertes Sturmklima gefährdet
werden. Die norddeutschen Küstenländer sind daher intensiv dabei,
mögliche Gefährdungen des Küstenraums zu ermitteln und
entsprechende Anpassungsmaßnahmen einzuleiten.
Die
"Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel" (DAS)