Am 17. März hat der Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen die Resolution 1973 verabschiedet. In ihr wird zu einem
sofortigen Waffenstillstand und zu einem Ende der Gewalt in Libyen
aufgefordert. Mit dieser Resolution hat die Staatengemeinschaft
ihre Entschlossenheit deutlich gemacht, dem Krieg Gaddafis gegen
sein eigenes Volk ein Ende zu bereiten. Diese Entschlossenheit
wurde auf einer von Frankreich anberaumten Dringlichkeitssitzung
der internationalen Staatengemeinschaft am 19. März in Paris
unterstrichen. Auch das Kontaktgruppentreffen in Doha gestern hat
dies einmal mehr in besonderer Weise betont. Weil uns genau diese
Entschlossenheit eint, sage ich: Wir alle teilen die Ziele der
Resolution 1973. Wir teilen diese Ziele uneingeschränkt, unabhängig
von Enthaltung oder Zustimmung. Die Resolution gilt. Die
internationale Staatengemeinschaft steht zusammen.
Jeder von uns leistet vielfältige Beiträge, um diese
Resolution erfolgreich durchzusetzen, militärische wie
nicht-militärische. In diesem Zusammenhang steht auch
die Diskussion, Verantwortung bei der Unterstützung humanitärer
Hilfslieferungen im Rahmen einer EU-Operation zu übernehmen, sofern
eine Anfrage der UNO vorliegt und die konkreten Bedingungen geklärt
sind. Den Ergebnissen dieser Beratungen kann und will ich hier
nicht vorgreifen. Im Ergebnis – das ist wichtig – muss
und wird eine politische Lösung für Libyen stehen, eine politische
Lösung, die dem libyschen Volk die Freiheit und Würde gibt, die das
Gaddafi-Regime ihm vorenthält.