Der Élysée-Vertrag legte nicht nur die Grundlage für eine politische Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten, die bis heute in der europäischen Geschichte beispiellos ist. Von entscheidender Bedeutung ist die enge Verbindung, die seit 1963 zwischen den Menschen in Deutschland und Frankreich geschaffen werden konnte. Das wäre ohne die großen Anstrengungen von den Zivilgesellschaften in beiden Ländern nicht möglich gewesen. Austauschprogramme, Städtepartnerschaften, ein intensivierter Sprachunterricht oder ein gemeinsames Geschichtsbuch sind nur einige Beispiele der zahlreichen Maßnahmen. Initiativen die nach blutigen Kriegen eine echte Aussöhnung zwischen Deutschen und Franzosen möglich machten.
Diese Aussöhnung würdigen heute der Deutschen Bundestag und die französische Nationalversammlung in zwei gemeinsamen Sitzungen – erst in Berlin und dann, noch am gleichen Tag, in Paris. Geplant ist eine Vereinbarung beider Parlamente zur Stärkung der deutsch-französischen Zusammenarbeit.
Deutschland und Frankreich wollen die Herausforderungen im 21. Jahrhundert gemeinsam angehen und einen neuen Aufbruch wagen. Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron kündigten zum Jubiläum an, den Élysée-Vertrag noch in diesem Jahr zu erneuern. Ihr Ziel ist es, die Menschen beider Länder noch enger zusammenzuführen und Europa zu stärken.