Ischinger appellierte an die Teilnehmer, dass es für
brennende Fragen unserer Zeit nur gemeinsame Lösungen geben
könne. "2010 ist das Jahr zum Handeln und das Jahr der
Lösungen." Er forderte eine gemeinsame und verantwortungsvolle
Außen- und Sicherheitspolitik in einer vernetzten
Welt. Sicherheit sei ohne die "Business Community" nicht
möglich. Neben dem Ringen um eine atomwaffenfreie Welt und der
Diskussion um die iranische Atombewaffnung stehe deshalb am
kommenden Wochenende auch die Ressourcenpolitik als zentrales Thema
auf der Agenda.
Hoffnung auf "belastbare
Signale" aus dem Iran
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg betonte seine Hoffnung, dass es in punkto
Atomprogramm des Iran an diesem Wochenende "belastbare Signale"
geben wird. Zu Recht sei in diesem Jahr die Ressourcensicherheit zu
einem Schwerpunktthema der Sicherheitskonferenz erklärt worden.
"Der Klimawandel ist die erste globale Herausforderung", so zu
Guttenberg. Auch mit Blick auf notwendige Reformen bei den
Vereinten Nationen, unterstrich der Minister, dass "wir zu
viel reden und zu wenig machen". Europa habe keine
Ausrede mehr, um globale Verantwortung zu
übernehmen.
China rät zu mehr Geduld im
iranischen Atomstreit
Foto:
Harald Dettenborn/MSC Jiechi Yang,
Minister für Auswärtige Angelegenheiten in
ChinaDer chinesische
Außenminister Yang Jiechi riet zu mehr Geduld im iranischen
Atomstreit. Er befürwortet eine friedliche Selbstverteidigung aller
Nationen und sprach sich dafür aus, die sicherheitspolitischen
Herausforderungen gemeinsam und im Dialog zu bewältigen. "Ein
stärker entwickeltes China ist keine Gefahr, sondern eine Chance.
Ein stärkeres China wird auch international mehr Verantwortung
übernehmen", erklärte der chinesische Außenminister. Für ihn gehöre
für die Internationale Zusammenarbeit auch gegenseitiges Vertrauen
und Verstehen dazu. Der Klimawandel sei für ihn die größte
Herausforderung für die Welt. China werde darauf mit einer
massiven Reduzierung des CO2-Ausstoßes
antworten.
Die erste Diskussionsrunde widmete sich der Sicherheit der
internationalen Energieversorgung.
Morgen wird die Konferenz mit einem Vortrag von Außenminister
Guido Westerwelle fortgesetzt. Im Mittelpunkt steht die Zukunft der
europäischen und globalen Sicherheit.