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Klimawandel: Anpassung ist notwendig

Di, 13.04.2010
Rapspflanze auf trockenem Boden in Mecklenburg-Vorpommern
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Foto: BMU
Dürren drohen auch der deutschen Landwirtschaft
Die Bundesregierung setzt sich international für den Klimaschutz ein. Aber selbst wenn es gelingen sollte, die Emission drastisch zu reduzieren, wird es zu einem deutlichen Temperaturanstieg kommen.
Zunehmende Extremwetterereignisse, Trockenheit im Osten Deutschlands, ein ansteigender Meeresspiegel – darauf muss sich die Gesellschaft einstellen.
 

Was bedeutet Anpassung an den Klimawandel?

 
"Anpassung ergänzt den Klimaschutz dort, wo wir auf Klimafolgen für Menschen, Umwelt, Wirtschaft treffen, die nicht mehr zu vermeiden sind", erklärte Bundesumweltminister Norbert Röttgen. Der Bundesumweltminister erläuterte bei der Veranstaltung "Aktion Klima Plus", was die Bundesregierung tut, um Deutschland auf den Klimawandel vorzubereiten. Die Konferenz in Düsseldorf dient dazu, Lösungen für ländliche Kommunen zu erarbeiten.

Ein erster Schritt war die "Deutsche Anpassungsstrategie an die Folgen des Klimawandels" (DAS). Sie wurde im Dezember 2008 vom Kabinett beschlossen und beschrieb erste Anpassungsoptionen.

Da sich die Klimafolgen immer regional niederschlagen, müssen Bund, Länder und Kommunen gemeinsam arbeiten. Der nächste Schritt ist ein gemeinsamer "Aktionsplan Anpassung", der konkrete Schritte enthält und im Frühjahr 2011 vorliegen soll.
 

Klimaschutz in den Kommunen

 
Bundesumweltminister Röttgen unterstrich den Beitrag der Kommunen nicht nur bei der Anpassung an den Klimawandel, sondern auch für den Klimaschutz. Durch Kraft-Wärme-Kopplung oder Modernisierungsmaßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung haben sie erheblich zur CO2-Reduktion beigetragen. Immer mehr Kommunen setzen sich ambitionierte Ziele.

Die Förderung des kommunalen Klimaschutzes sei ein Schwerpunkt der nationalen Klimaschutzinitiative, sagte Röttgen. Seit 2008 konnten über 400 kommunale Klimaschutzkonzepte gefördert werden.

Klimafolgen in den Regionen – Ausschnitte aus der Anpassungsstrategie

Zentrale Teile Ostdeutschlands, das nordostdeutsche Tiefland und die südostdeutschen Becken und Hügel könnten künftig verstärkt durch ein geringeres Wasserangebot betroffen sein.

Für die Region der links- und rechtsrheinischen Mittelgebirge wird ein insgesamt niederschlagsreicheres Klima angenommen. Dies lässt Folgen für die Land- und Forstwirtschaft sowie für den Hochwasserschutz erwarten. Im Oberrheingraben könnten Hitzebelastungen häufiger und intensiver werden, zudem könnte die Hochwassergefahr steigen.

Die Alpenregionen sind in ihrer Biodiversität sehr anfällig. Der Rückgang der Gletscher hätte wasserwirtschaftliche Auswirkungen. Eine verminderte Schneesicherheit wirkt negativ auf die Attraktivität von Wintersportgebieten. Mit veränderten Gefahrenpotentialen für Naturgefahren, wie Steinschläge oder Muren, muss gerechnet werden.

Die Küstenregionen könnten zunehmend durch den Meeresspiegelanstieg und ein geändertes Sturmklima gefährdet werden. Die norddeutschen Küstenländer sind daher intensiv dabei, mögliche Gefährdungen des Küstenraums zu ermitteln und entsprechende Anpassungsmaßnahmen einzuleiten.

Die "Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel" (DAS)