Rente und Soziales
Foto: Burkhard Peter
- Rentenbeitrag sinkt
- Rentenerhöhung zum 1. Juli 2013
- Bund entlastet Kommunen bei der Grundsicherung
- Deutliche Erhöhung der Contergan-Renten
- Höhere Regelsätze in der Grundsicherung und in der Sozialhilfe
- Vierter Armuts- und Reichtums-Bericht
Rentenbeitrag sinkt
Am 1. Januar 2013 ist der Beitragssatz in der Gesetzlichen Rentenversicherung um 0,7 Prozentpunkte auf 18,9 Prozent gesunken. Das entlastet die Bürgerinnen und Bürger sowie die Betriebe um rund neun Milliarden Euro pro Jahr. Die gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ließ bis Ende 2012 die Rücklage der Rentenversicherung stärker als nötig anwachsen.
Rentenerhöhung zum 1. Juli 2013
Zum 1. Juli 2013 steigen für die über 20 Millionen Rentner die Altersbezüge. In den neuen Bundesländern um 3,29, in den alten Bundesländern um 0,25 Prozent. Der aktuelle „Rentenwert Ost“ nähert sich dadurch an den „Westwert“ um 2,7 Prozentpunkte auf 91,5 Prozent an.
Bund entlastet Kommunen bei der Grundsicherung
Der Bund übernimmt schrittweise die Nettoausgaben der Kommunen für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Ab 2013 gleicht der Bund 75 Prozent, ab 2014 dann 100 Prozent dieser Kosten aus. Allein bis 2016 entlastet der Bund die Kommunen um rund 20 Milliarden Euro.
Deutliche Erhöhung der Contergan-Renten
Mit zusätzlichen 120 Millionen Euro jährlich sorgt der Bund dafür, dass sich die Opferrenten von Contergan-Geschädigten rückwirkend ab Januar 2013 von maximal 1.152 auf maximal 6.912 Euro monatlich erhöht. Außerdem ist ein Hilfsfonds für besondere Bedarfe der Betroffenen eingerichtet.
Höhere Regelsätze in der Grundsicherung und in der Sozialhilfe
Sozialhilfe und Grundsicherung (auch Grundsicherung im Alter sowie bei Erwerbsminderung) berechnen sich seit dem 1. Januar 2013 nach höheren Regelsätzen. Ein alleinstehender Erwachsener bekommt 382 Euro und erhält somit acht Euro im Monat mehr.
Vierter Armuts- und Reichtums-Bericht
Der 4. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung gibt einen Überblick über die Lebenslagen in Deutschland. Die Arbeitslosigkeit ist auf den niedrigsten Stand seit Anfang der 90er Jahre gesunken. Die Schere zwischen Arm und Reich hat sich leicht geschlossen. Das Armutsrisiko in Deutschland liegt mit 15,8 Prozent unter dem Durchschnitt der EU (16,9 Prozent). Die Kernbotschaft des Berichts: Arbeit ist das wichtigste Mittel gegen Armut.