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Chancen der Globalisierung

G8 und G20

Die Globalisierung erfordert internationale Abstimmung. Dazu dienen die Gipfel der G8, der Gruppe der wichtigsten acht Industrieländer, und der G20, in der die zwanzig größten Industrie- und Schwellenländer vertreten sind. Die Gipfel finden in der Regel einmal im Jahr statt. Im kommenden Jahr werden Großbritannien die G8- und Russland die G20-Präsidentschaft übernehmen, der nächste deutsche G8-Vorsitz ist für 2015 avisiert. Im Fokus der letzten Gipfel - des G20-Gipfels im November 2011 in Cannes, des G8-Gipfels in Camp David im Mai 2012 und des G20-Gipfels im Juni 2012 in Los Cabos, Mexiko stand jeweils die Lage der Weltwirtschaft.

Im „Cannes Action Plan für Wachstum und Arbeitsplätze“ verständigte sich die G20 auf konkrete Maßnahmen, die zur Erholung der Weltwirtschaft beitragen sollen. Im Bereich Finanzmarktreformen fasste die G20 eine Reihe von Beschlüssen, wobei zwei Themen im Vordergrund standen: der Umgang mit systemrelevanten Finanzinstituten und die Stärkung von Aufsicht und Regulierung des sogenannten Schattenbanksystems.

In Camp David traten alle G8-Staaten der „Climate and Clean Air Coalition“ bei, um den Kampf gegen kurzlebige Klimagifte wie Ruß und Methan zu stärken. Die G8 erneuerte ihr Bekenntnis zur 2011 gegründeten „Deauville-Partnerschaft“ mit den Reformstaaten in Nordafrika und Nahost.

In ihrer Abschlusserklärung zum G20-Gipfel in Los Cabos haben die Staats- und Regierungschefs die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit betont und ihre Unterstützung für die Eurozone erklärt. Sie verabschiedeten den „Los Cabos Growth and Jobs Action Plan“. Daneben lag der Fokus auf der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Die G20-Länder haben sich erneut verpflichtet, die beschlossenen Reformen im Bereich der Finanzmarktregulierung fristgerecht, vollständig und konsistent umzusetzen. Die IWF-Mittel wurden durch weitere Zusagen der Schwellenländer um insgesamt 456 Milliarden US-Dollar aufgestockt.

Zusammenarbeit mit den Ländern Asiens

2012 begehen Deutschland und China das 40. Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Die ersten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen im Juni 2011 haben zu einer weiteren Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Volksrepublik China geführt.

Japan hat noch immer mit der Überwindung der Katastrophe von Fukushima zu kämpfen. Die Bundesregierung unterstützt Japan dabei und hat den Dialog zu Fragen der Energiepolitik verstärkt. Deutschland und Japan konnten Anfang 2012 auf 150 Jahre freundschaftlicher Beziehungen zurückblicken. Aus diesem Anlass fanden in beiden Ländern zahlreiche Veranstaltungen statt.
Mit Vietnam hat die Bundesregierung 2011 die "Hanoier Erklärung zu einer strategischen Partnerschaft" unterzeichnet und 2012 neue, umfassende Partnerschaften mit Australien und mit Indonesien eingeleitet. Auch die Beziehungen zu Myanmar hat Deutschland 2012 neu ausgerichtet, seitdem das Land den Weg politischer Reformen eingeschlagen hat.

Internationale Zusammenarbeit in Energie- und Rohstofffragen

Im Rahmen ihres Engagements in Nordafrika hat die Bundesregierung im Januar 2012 eine Energiepartnerschaft mit Tunesien geschlossen. Eine Partnerschaft mit Marokko wird in Kürze folgen. Die Partnerschaften sollen den Ausbau der erneuerbaren Energien in diesen Ländern unterstützen.

Um die Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Rohstoffen zu unterstützen, hat die Bundesregierung im Oktober 2011 beziehungsweise im Februar 2012 Rohstoffpartnerschaften mit der Mongolei und Kasachstan geschlossen.
Im Oktober 2011 ist das Innovations- und Technologiezentrum (IITC) der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) in Bonn eröffnet worden. Mit nahezu 100 Mitgliedern hat sich IRENA in kurzer Zeit erfolgreich entwickelt.