Bundesregierung

 

Politik für ältere Menschen

 

Gesetzliche Rentenkasse mit deutlichem Plus

 
Die drei Säulen der Alterssicherung in Deutschland – gesetzliche Rentenversicherung, private und betriebliche Altersvorsorge – haben die Finanzkrise gut überstanden. Auf die Rente in Deutschland war und ist Verlass.
 
Konjunkturstützende Maßnahmen der Bundesregierung wie die Kurzarbeit haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Rentenkasse so gut gefüllt ist wie seit Jahren nicht mehr. Nach aktuellen Berechnungen wird die Rentenversicherung in diesem Jahr wegen steigender Löhne und sinkender Arbeitslosigkeit zwei Milliarden Euro mehr einnehmen als ausgeben. Die Reserven werden nach diesen Annahmen am Jahresende 2011 auf 21,2 Milliarden Euro anwachsen. Das entspricht rund 1,25 Monatsausgaben der Gesetzlichen Rentenversicherung.
 

Rentner nehmen an der Wirtschaftsentwicklung teil

 
Vom schnellen Ende der Krise und dem raschen Aufschwung profitieren die über 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner: Zum 1. Juli 2011 konnte die Regierung die Renten um knapp ein Prozent erhöhen – und das nach einem notwendigen gleich hohen Abschlag zum Ausgleich für die wegen der Schutzklausel und der Rentengarantie in den Jahren zuvor verhinderten Rentenkürzungen. Die aufgrund der Schutzklausel nicht realisierten Dämpfungen müssen im Sinne der Generationengerechtigkeit ebenso nachgeholt werden wie die aufgrund der Rentengarantie im Jahr 2010 nicht vorgenommene Rentenminderung. So kann sich die ältere Generation auf ihre Rente verlassen und muss selbst bei sinkenden Löhnen keine Kürzung ihrer Bezüge fürchten. Gleichzeitig wird aber auch die junge Generation der Beitragszahler nicht überlastet.
 

Zusätzliche Altersvorsorge fördern

 
Die gesetzliche Rente allein kann wegen des demographischen Wandels in Zukunft nicht mehr ausreichen, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu finanzieren. Sie ist stärker durch zusätzliche private und betriebliche Altersvorsorge zu ergänzen. Die Bundesregierung fördert die Zusatzvorsorge mit beträchtlichen Mitteln über Zulagen, Steuerersparnisse und – im Fall der betrieblichen Alterssicherung – den Verzicht auf Sozialversicherungsbeiträge.
 
Die private oder betriebliche Zusatzvorsorge hat inzwischen ein sehr hohes Niveau erreicht – und sie wächst weiter. Schon vor einigen Jahren hatte über die Hälfte der etwa 27,5 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Betriebsrentenanwartschaften erworben. Hinzu kommen knapp 15 Millionen Riester-Sparer. Dies zeigt, dass die Riester-Rente gerade für Familien und Menschen mit kleineren Einkommen eine sichere und lohnende Möglichkeit zur Altersvorsorge ist.

Grafik: Entwicklung der privaten Altersvorsorge 2001 bis 2011
 

Zuhause im Alter

 
Aufgrund der demographischen Entwicklung wird es zukünftig mehr Haushalte mit älteren Menschen geben. Die meisten von ihnen wollen so lange wie möglich in ihrer Wohnung bleiben. Mit dem Programm "Zuhause im Alter – Soziales Wohnen" unterstützt die Bundesregierung diesen Wunsch durch Qualifizierung des Handwerks für altersgerechtes Bauen, Stärkung der Nachbarschaftshilfe, Förderung sozialer Dienstleistungen und Unterstützung selbstständigen Wohnens durch intelligente Technik. Im Oktober 2010 startete das Programm mit dem Wettbewerb "Technikunterstütztes Wohnen – Selbstbestimmt leben zuhause". Die 18 Preisträger wurden am 24. Mai 2011 in Berlin ausgezeichnet.