Startseite

Nationaler Aktionsplan für Menschen mit Behinderung

Gemeinsamer Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern Foto: Burkhard Peter Vergrößerung In Deutschland leben rund 9,6 Millionen Menschen mit Behinderung. Das sind mehr als 11,7 Prozent der Bevölkerung. Staat und Sozialversicherungen geben pro Jahr für die Rehabilitation, Teilhabe und Pflege von Menschen mit Behinderung pro Jahr über 40 Milliarden Euro aus.
 
Im Juni 2011 beschloss die Bundesregierung den Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Die Konvention will sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen den gleichen menschenrechtlichen Schutz erhalten wie Menschen ohne Behinderungen. Der Nationale Aktionsplan umfasst mehr als 200 große und kleine Maßnahmen in allen Lebensbereichen. Leitgedanke der Bundespolitik ist die Inklusion, das heißt Menschen mit Behinderung von Anfang an umfassend in die Gesellschaft mit einzubeziehen. Der Nationale Aktionsplan sieht vor:
 
  • Arbeitsmarkt/Beschäftigung: Die "Initiative Inklusion" sieht vor, dass bis zu 10.000 schwerbehinderte Jugendliche zwei Jahre lang intensiv auf das Berufsleben vorbereitet werden; innerhalb der nächsten fünf Jahre werden zusätzlich 1.300 neue betriebliche Ausbildungsplätze und für schwerbehinderte Menschen über 50 zusätzlich 4.000 Arbeitsplätze auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt geschaffen;
  • Mobilität: Initiative der Bundesregierung, damit die Deutsche Bahn 1,4 Millionen schwerbehinderten Menschen (gehbehindert, blind oder gehörlos) in sämtlichen Nahverkehrszügen deutschlandweit eine freie, unentgeltliche Fahrt ermöglicht;
  • Bildung: der Jakob-Muth-Preis, mit dem die Regierung das gemeinsame Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung auszeichnet und zur Gründung von mehr integrativen Schulen ermutigt;
  • Ausrichtung einer "Nationalen Konferenz zur inklusiven Bildung".