Derzeit werden etwa 40 Prozent des
Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland für Heizung, Warmwasser und
Beleuchtung von Gebäuden benötigt. Hier kann ein erhebliches
Potenzial für die Energieeinsparung mobilisiert werden. 75 Prozent
der Gebäude in Deutschland sind vor der ersten
Wärmeschutzverordnung 1978 errichtet worden, vielfach noch
unsaniert und daher oftmals in einem energetisch schlechten
Zustand. Durch fachgerechtes Sanieren und durch moderne Gebäude-
und Verfahrenstechnik können teilweise bis zu 80 Prozent des
Energiebedarfs und der Energiekosten eingespart
werden.
Mit den Beschlüssen zur Energiewende setzt die
Bundesregierung in erheblichem Umfang finanzielle Anreize zur
Beschleunigung der energetischen Gebäudesanierung. Die Finanzmittel
des CO2-Gebäudesanierungsprogramms wurden im Vergleich zu 2011 (936
Millionen Euro) auf jährlich mindestens 1,5 Milliarden Euro für
2012 bis 2014 deutlich aufgestockt.
Eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels
kommt Städten und Gemeinden zu. Bei der Stadterneuerung müssen
Klimaschutz und Klimaanpassung als eine zentrale Aufgabe der
Kommunen verstärkt Berücksichtigung finden. Um die Städte und
Gemeinden hierbei wirkungsvoll zu unterstützen, hat die
Bundesregierung mit dem neuen KfW-Programm "Energetische
Stadtsanierung" ein spezifisches Förderprogramm geschaffen, für das
in 2012 Mittel in Höhe von 92 Millionen Euro veranschlagt
sind.