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Ressourcen effizienter nutzen

Die Nachfrage an Rohstoffen und Energie wächst, auch als Folge sich ändernder Konsum- und Lebensstile. Schon jetzt übersteigt die Nutzung von natürlichen Ressourcen die Regenerationsfähigkeit der Erde deutlich. Die Ressourcen unseres Planeten reichen nicht aus, um unseren jetzigen Lebensstil auf Dauer fortzusetzen. Die Bundesregierung hat deshalb am 20. Oktober 2010 beschlossen, ein nationales Ressourceneffizienzprogramm zu entwickeln.
 
Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, die Rohstoffproduktivität bis 2020 bezogen auf 1994 zu verdoppeln. Die Rohstoffproduktivität zeigt an, wie effizient Rohstoffe genutzt werden. Sie nimmt zu, wenn eine wirtschaftliche Leistung mit einem geringeren Materialaufwand erbracht wird. Das gilt auch, wenn ein bestimmter Rohstoffeinsatz eine höhere Wirtschaftsleistung als bisher erbringt.
 
Einen wichtigen Beitrag zur Ressourceneffizienz leistet die Abfallwirtschaft. Das Bundeskabinett beschloss im März 2011 eine Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Sie modernisiert das bestehende deutsche Abfallrecht und richtet es noch stärker am Umweltschutz aus. Vermeidung und Aufbereitung (Recycling) von Abfällen haben Vorrang vor der energetischen Verwertung. Ab 2020 sind mindestens 65 Prozent aller Siedlungsabfälle zu recyceln. Bau- und Abbruchabfälle sind dann mit mehr als 80 Prozent zu recyceln oder stofflich zu verwerten. Auch der Bioabfall soll stärker genutzt werden. Bis 2015 ist eine flächendeckende Getrenntsammlung von Bioabfall und Papier-, Metall-, Kunststoff- oder Glasabfällen vorgesehen.