Biologische Vielfalt erhalten
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Die Vielfalt der Arten, Gene und Ökosysteme reduziert sich
weltweit mit hoher Geschwindigkeit. Auch in Deutschland ist es
bisher - trotz einer Reihe von Erfolgen beim Schutz einzelner Arten
- nicht gelungen, den Verlust an biologischer Vielfalt spürbar
aufzuhalten. Die biologische Vielfalt muss nicht nur wegen des
Eigenwerts der Natur erhalten werden, sondern auch, um die
Lebensgrundlagen und Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen
weltweit langfristig zu sichern.
Deutschland hatte von 2008 bis 2010 den Vorsitz des
Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD). Auf der 10.
Vertragsstaatenkonferenz der CBD in Japan im Oktober 2010 wurde
eine Strategie für den weltweiten Schutz und die nachhaltige
Nutzung der biologischen Vielfalt bis 2020 beschlossen. Außerdem
wurden Regelungen für den Zugang zu genetischen Ressourcen und eine
gerechte Beteiligung der Herkunftsländer an deren Nutzung
festgelegt. Von 2009 bis 2012 wird die Bundesregierung zusätzlich
500 Millionen Euro und ab 2013 jährlich 500 Millionen Euro für den
Schutz von Wäldern und anderen bedeutenden Ökosystemen
bereitstellen.
Die von der Bundesregierung 2007 vorgelegte "Nationale
Strategie zur biologischen Vielfalt" enthält Ziele und konkrete
Maßnahmen bis 2020, um den Rückgang der biologischen Vielfalt
aufzuhalten. Seit Januar 2011 erhält das "Bundesprogramm
Biologische Vielfalt" 15 Millionen Euro zur Förderung von Vorhaben,
die diese Strategie in beispielhafter Weise umsetzen.
Im Internationalen Jahr der Biologischen Vielfalt 2010 hat
die Bundesregierung mit der Initiative "Biologische Vielfalt
schützen und nutzen" auf die besondere Gefährdungssituation, aber
auch auf die Chancen der Vielfalt in der Land-, Forst-, Fischerei-
und Ernährungswirtschaft hingewiesen.
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Internationale Jahr der Wälder 2011 betont die Bedeutung der Wälder
für die biologische Vielfalt und den Klimaschutz, aber auch als
Rohstoff- und Energielieferant. Unter dem Motto "Entdecken Sie
unser Waldkulturerbe" finden 2011 über 5000 Veranstaltungen zum und
im Wald statt. Diese werden von Ländern, Kommunen,
Forstverwaltungen, Naturschutzverbänden sowie zahlreichen
Initiativen getragen.