Bundesregierung

 

Bildungsrepublik Deutschland

 
 

Berufliche Bildung ausbauen


Ein qualitativ hochwertiges Bildungssystem und gute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind elementare Voraussetzungen für sichere Arbeitsplätze, wirtschaftliches Wachstum und Innovation.
 
Seit vier Jahren fördert die Bundesregierung mit dem Ausbildungsstrukturprogramm JOBSTARTER Innovationen in der beruflichen Bildung. 42.500 neue Ausbildungsplätze wurden seitdem in den JOBSTARTER-Projekten gewonnen. Schwerpunkte sind zum Beispiel neue Berufe und Zukunftsbranchen, Teilzeitausbildung für junge Menschen mit Familienverantwortung, Unternehmer mit Migrationshintergrund, Stiftungen in der beruflichen Bildung und die Förderung von europäischen Ausbildungskooperationen. Zur Finanzierung von JOBSTARTER stehen bis 2013 rund 125 Millionen Euro zur Verfügung.
 
Die Bundesregierung strebt eine stärkere Verzahnung von Schule, Berufsvorbereitung und Ausbildung an. Dazu startete sie 2010 die Initiative "Ausbildung für alle – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss". Sie unterstützt leistungsschwächere Jugendliche beim Erreichen des Schulabschlusses, bei Berufsorientierung und Berufswahl. Eine zentrale Säule der "Bildungsketten" werden haupt- und ehrenamtliche Berufseinstiegsbegleiter sein, die mittelfristig bis zu 30.000 Jugendliche betreuen sollen.

 

Hochschulbildung attraktiver machen

 
Studenten im HörsaalFoto: picture-alliance/ ZB Vergrößerung Mit den drei Initiativen "Hochschulpakt", "Exzellenzinitiative" und "Pakt für Forschung und Innovation" fördert die Bundesregierung Spitzenforschung an Hochschulen und sichert die Ausbildungschancen der nächsten akademischen Generation. Der Hochschulpakt gewährleistet ein bedarfsgerechtes Studienangebot und schafft mehr Studienmöglichkeiten. Mit 43 Prozent hat die Studienanfängerquote im Wintersemester 2009/10 die Zielmarke von 40 Prozent bereits überschritten.
 
Der Hochschulpakt wurde durch den "Qualitätspakt Lehre" erweitert, den die Regierungschefs von Bund und Ländern am 10. Juni 2010 beschlossen haben: Zur Verbesserung der Lehre an Hochschulen stellt der Bund bis 2020 zusätzlich rund zwei Milliarden Euro zur Verfügung.
 
Die Bundesregierung erweitert zudem die Förderung des Studienaustausches. Sie fördert damit zum Beispiel Hochschulkooperationen, vierjährige Bachelorprogramme mit integrierten Auslandsaufenthalten und Sprachkurse.
 
Zur weiteren Verbesserung der Studienfinanzierung steigt das BAföG um weitere zwei Prozent. Das nationale Stipendien-Programm soll langfristig dazu führen, dass zehn Prozent der Studierenden ein Stipendium erhalten. Heute sind es erst zwei Prozent. Ausschlaggebend sind allein ihre fachlichen und persönlichen Leistungen. Die Stipendien werden nicht auf das BAföG angerechnet.
 
An beruflich Qualifizierte richtet sich das Programm "Aufstiegsstipendien". Es ermöglicht mittlerweile rund 2.000 Stipendiaten einen Weg zu einem Studienabschluss. Um die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu erhöhen, stellt die Bundesregierung für das Programm "Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen" von 2010 bis 2018 insgesamt 250 Millionen Euro zur Verfügung. Der Wettbewerb ermöglicht eine Anschubfinanzierung für Angebote an praxisnahen und berufsbegleitenden sowie dualen Studienangeboten.

Logo: Aufstieg durch Bildung

Grafik Anzahl der StudienanfängerFoto: BMBF 

Wissenschaftsjahr 2010: Die Zukunft der Energie

 
Das Wissenschaftsjahr 2010 widmet sich dem Thema "Die Zukunft der Energie". Nachhaltige Energieversorgung soll sicher, wirtschaftlich und vor allem klimaverträglich sein. Das Ausstellungsschiff "MS Wissenschaft" informiert von Mai bis Oktober in 34 Städten – in diesem Jahr erstmals auch in Österreich. Gerade für Schüler gibt es im Wissenschaftsjahr ein reiches Informations- und Veranstaltungsangebot, etwa eine Forschungsbörse.
 
 

Weiterbildung verbessern

 
Mit "Lernen vor Ort" hat die Bundesregierung gemeinsam mit über 110 deutschen Stiftungen eine einzigartige öffentlich-private Partnerschaft gestartet. Ziel ist, in 40 Kommunen Bildung und Weiterbildung in allen Phasen des Lebens zu stärken und als Modell für ein kommunales Bildungsmanagement zu etablieren.
 
"Lernen vor Ort" soll dazu beitragen, die Bildungsbeteiligung zu erhöhen, die Beschäftigungsfähigkeit zu stärken, die Motivation für das Lernen zu steigern sowie ein besseres Bildungs-Angebot zu erreichen. In der dreijährigen Programmlaufzeit fördert der Bund die Kommunen mit insgesamt 60 Millionen Euro.
 
Mit der Bildungsprämie fördert die Bundesregierung die Weiterbildung von Erwerbstätigen. Sie besteht aus einem Prämiengutschein und dem Weiterbildungssparen. Die Förderbedingungen sind seit dem 1. Januar 2010 deutlich verbessert. Beim Gutschein werden 50 Prozent der Weiterbildungskosten, maximal 500 Euro, übernommen. Den Gutschein können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Selbstständige erhalten, deren Jahreseinkommen maximal 25.600 Euro (für gemeinsam Veranlagte 51.200 Euro) beträgt. Das betrifft rund 21 Millionen Erwerbstätige in Deutschland. Das Weiterbildungssparen erlaubt die vorzeitige Entnahme aus Ansparguthaben, die nach dem Vermögensbildungsgesetz gefördert sind.