Geförderte Projekte
Desinformation bekämpfen, indem man Zusammenhalt und Gemeinschaft fördert. Das ist der Ansatz der Förderprogramme des Bundesfamilien- und Bundesinnenministeriums. Mit mehreren Millionen Euro unterstützt die Bundesregierung Projekte, die sich gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus stark machen. Darunter fällt auch immer mehr die Arbeit gegen Desinformation und Verschwörungsmythen.

Die geförderten Projekte bieten u.a. Workshops und Vorträge zu Themen wie Desinformation und Verschwörungsmythen an
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Desinformationen, menschenfeindliche Äußerungen und Handlungen oder Hass im Netz gefährden die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. Deshalb unterstützt das Bundesfamilienministerium mit dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" seit 2015 deutschlandweit Projekte, die sich für Demokratie, Vielfalt und gegen Menschenfeindlichkeit einsetzen. Das Programm fördert über 600 Maßnahmen mit kommunalen, regionalen und überregionalen Schwerpunkten. Darunter zum Beispiel Projekte, die die Medien- und Nachrichtenkompetenz ihrer Zielgruppe fördern und sie für das Thema Desinformation und Verschwörungstheorien sensibilisieren.
Vielfalt fördern, Extremismus bekämpfen
Seit 2020 wurden auf Bundesebene zudem 14 Kompetenzzentren eingerichtet. Damit soll das Engagement für Demokratie und Vielfalt, gegen Extremismus und Antisemitismus vor Ort verbessert und gebündelt werden. Außerdem sind die Kompetenzzentren Ansprechpartner für die Zivilgesellschaft, Verwaltung und die Modellprojekte im Bundesprogramm "Demokratie leben!" und bilden so das Bindeglied zwischen den Maßnahmen, Projekten und Initiativen. Der Etat des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ wurde für 2023 weiter erhöht: In diesem Jahr stehen rund 182 Millionen Euro zur Verfügung. So viel Geld wie noch nie. Das zeigt, welche Bedeutung Demokratieförderung für die Bundesregierung hat. Zugleich ist dies ein wichtiges Signal für die vielen Engagierten in Deutschland.
In strukturschwachen Gegenden ist Projektarbeit besonders wichtig
Auch das Bundesinnenministerium engagiert sich mit dem Programm "Zusammenhalt durch Teilhabe". Ziel ist es, Projekte für demokratische Teilhabe speziell in ländlichen und strukturschwachen Regionen zu fördern. Dafür stellt die Bundesregierung jährlich zwölf Millionen Euro zur Verfügung.
Neben den geförderten Projekten wurden mit dem Programm mehr als 2000 Interessierte zu Demokratietrainer/-innen ausgebildet. Sie sensibilisieren innerhalb ihrer Organisationen für das Erkennen antidemokratischer Haltungen, begleiten die Entwicklung von Präventionsstrategien und beraten im Konfliktfall vor Ort.