„Das Übel an der Wurzel packen“

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Desinformation bekämpfen „Das Übel an der Wurzel packen“

Ob Fake News, Desinformationskampagnen, Verschwörungstheorien oder Propaganda: Die Zahl bewusst verbreiteter Falschmeldungen nimmt seit Jahren zu. Sie können Ängste schüren und zur Bedrohung für Demokratie und Gesellschaft werden. Um sich ihnen entgegenzustellen, fördert die Bundesregierung nun zehn interdisziplinäre Forschungshaben.

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Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, bei der Pressekonferenz zum Thema Förderschwerpunkt „Erkennen und Bekämpfung von digitalen Desinformationskampagnen“ mit zehn neuen, interdisziplinären Forschungsvorhaben.

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger möchte den Kampf gegen Desinformation durch gezielte Forschungsförderung vorantreiben.

Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel

„Gerade in einer digitalen Welt wie heute kann eigentlich jeder niedrigschwellig Informationen und Aussagen ins Netz stellen. Fake News sind damit ein Stück weit eine Bedrohung für unsere Gesellschaft geworden“, so Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. „Sie können politische Stimmungen beeinflussen und gesellschaftliche Institutionen nachhaltig schädigen, deswegen müssen wir hinschauen“, betonte sie bei der Vorstellung des neuen Förderschwerpunkts „Erkennen und Bekämpfung von digitalen Desinformationskampagnen“ in Berlin.

Wo kommen Desinformationen her? Über welche Wege werden sie verbreitet? Wer steckt dahinter? Sie zu erkennen, zu verstehen und am Ende erfolgreich zu bekämpfen, ist Ziel und Aufgabe der zehn interdisziplinären Forschungsvorhaben des Bundesforschungsministeriums. Sie werden mit insgesamt 15 Millionen Euro drei Jahre lang gefördert.

Desinformation aus unterschiedlichen Winkeln betrachten

Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger will „das Übel an der Wurzel packen und den Kampf gegen Desinformation durch gezielte Forschungsförderung vorantreiben.“ Insgesamt werden zehn interdisziplinäre Projekte Fake News und andere Formen der Desinformation erforschen, um Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Darunter beispielsweise:

  • Dynamo: Das Projekt untersucht unterschiedliche Verbreitungsformen von Fake News, insbesondere auch in den Messangerdiensten wie beispielsweise Telegram. Ebenso soll erforscht werden, welche Muster hinter Desinformationskampagnen stecken und welchen Einfluss emotionale Inhalte bei der Verbreitung haben.
  • Hybrid: Das Vorhaben forscht an der automatischen Erkennung von Fake News und Desinformationskampagnen mithilfe von künstlicher Intelligenz. Ein Analysewerkzeug soll ermöglichen, große Datenmengen aus Onlinemedien und sozialen Netzwerken in Echtzeit auszuwerten und zeitliche Muster zu erfassen. Auf dieser Datenbasis können Expertinnen und Experten Desinformationskampagnen und ihre Auswirkungen umfassend beurteilen.
  • Prevent: Das Projekt erforscht Möglichkeiten der Vorbeugung gegen Fake News durch die Simulation und Analyse der Wirkungsweise von Desinformationskampagnen. Dazu entwickeln die Forscherinnen und Forscher ein Trainingstool, das zum einen die Entstehung und gezielte Verbreitung von Desinformationen simuliert und zum anderen die Wirkung der zu entwickelnden Gegenmaßnahmen erhebt.

Zum Safer Internet Day hat Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger den Förderschwerpunkt „Erkennen und Bekämpfung von digitalen Desinformationskampagnen“ vorgestellt. Die zehn Forschungsvorhaben werden im Programm der Bundesregierung zur IT-Sicherheit „Digital. Sicher. Souverän.“ gefördert.