Unsere Wälder schützen

Internationaler Tag des Waldes Unsere Wälder schützen

Etwa ein Drittel der Fläche Deutschlands ist bewaldet. Der Wald ist von besonderer Bedeutung als Lebensraum für Flora und Fauna, als Wirtschaftsfaktor, Rohstofflieferant, Klimaregulator und als Rückzugsraum für unsere Erholung. Er bedarf daher des besonderen Schutzes.

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Die Sonne scheint durch

Durch eine nachhaltige Forstwirtschaft ist der deutsche Wald vielfältiger und strukturreicher geworden.

Foto: Unsplash/pixpoetry

Klimaänderung, großräumige luftgetragene Stickstoffmengen, der Ausbau von Windenergieanlagen sowie eine zunehmende Nachfrage nach Holz - das sind die Herausforderungen, die sich für unsere Wälder stellen.

So werden jährlich weltweit Wälder im Umfang von etwa 20 Millionen Hektar vernichtet. In zahlreichen Ländern sind weitere Bestände durch das ungezügelte Wirtschaften des Menschen in ihrer Substanz bedroht.

In Deutschland haben die Stürme im Winterhalbjahr 2017/2018, die langanhaltende Dürre im Sommer 2018 und der anschließende Borkenkäferbefall in den Wäldern gravierende Schäden verursacht. "Das vergangene Jahr war für unsere Wälder ein Katastrophenjahr, die Schäden sind beunruhigend", unterstreicht Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zum Internationalen Tag des Waldes. 

Um auf die globale Beschädigung und Zerstörung von Waldflächen hinzuweisen, hat die Welternährungsorganisation FAO (Food and Agriculture Orginazation of the United Nations) Ende der 1970er-Jahre den 21. März zum Internationalen Tag des Waldes ausgerufen.

Der Wald bildet

In diesem Jahr steht der Internationale Tag des Waldes unter dem Motto "Wald und Bildung". Angesichts der Bedeutung der Wälder sind die vielen waldbezogenen Bildungsaktivitäten wie in den 2000 Waldkindergärten in Deutschland sowie den vielen Waldschulen und zahlreichen Waldinformationszentren besonders wichtig.

Bundesregierung handelt

Eine Vielzahl von Strategien und Förderprogrammen sollen die Wälder national und international schützen. Etwa die Nationale Waldstrategie 2020, der Klimaschutzplan 2050 oder die umfassende Walderklärung auf der Klimakonferenz von Kattowitz vom 12. Dezember 2018. Mit Bezug auf die Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens zum Schutz der Wälder unterstreicht die Erklärung die Bedeutung der Wälder und der Holzverwendung für den Klimaschutz.

Für die aktuellen Waldschäden in Deutschland hat die Bundesregierung im vergangenenJahr zusätzlich 25 Millionen Euro über die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) bereitgestellt. Darüber hinaus brachte sie gemeinsam mit den Ländern weitere zielgenaue Hilfsmaßnahmen für betroffene Waldeigentümer auf den Weg. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner kündigte an, es werde auch steuerliche Erleichterungen geben.

Gleichzeitig warb sie dafür, ausreichend Hilfen für den Walderhalt bereitzustellen. Es sei absehbar, dass die Gesamtschäden in den Wäldern voraussichtlich einen dreistelligen Millionenbetrag erreichen.

Deutscher Wald wird vielfältiger und strukturreicher

Insgesamt gilt für den deutschen Wald: Er ist durch eine nachhaltige und multifunktionale Forstwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten vielfältiger und strukturreicher geworden. Und die Waldfläche selbst ist konstant geblieben. Der weitere Waldumbau zu noch stabileren Wäldern, die den besonderen Herausforderung des Klimawandels angesichts von Dürre, Sturm und Schädlingsbefall besser trotzen können, geht Schritt für Schritt weiter.