Ein amerikanischer Beobachtungsturm in Deutschland

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Point Alpha Ein amerikanischer Beobachtungsturm in Deutschland

Point Alpha steht für einen der Brennpunkte im Kalten Krieg. Gelegen auf einem 411 Meter hohen Berg an der innerdeutschen Grenze, konnte die US-Armee von hier weit in die DDR schauen. Eine Gedenkstätte erinnert an die Zeit des gegenseitigen Beobachtens.

2 Min. Lesedauer

Der Beobachtungsturm von Point Alpha

Beobachtung bis weit ins Land

Foto: Sebastian Bolesch

In der Zeit des Kalten Krieges standen sich hier die Vorposten von Nato und Warschauer Pakt fast Auge in Auge gegenüber. Es wurde angenommen, dass an diesem Punkt der hessischen innerdeutschen Grenze die Truppen des Warschauer Paktes in die Bundesrepublik einmarschieren könnten.

Zudem bot das Gelände mit dem Höhenzug einen guten Standort für einen Beobachtungsturm. Ein Aufmarsch des Warschauer Paktes hätte frühzeitig erkannt werden können. Entsprechende Beobachtungstürme gab es aber auch auf der anderen Seite der Grenze. Hier beobachtete der Ostblock die Grenze und die Nato.

Point Alpha heute: Ein Lernort der Geschichte

Der Beobachtungsturm, davor ein Betonweg an der ehemaligen Grenze

Eine Gedenkstätte erinnert an Point Alpha im Kalten Krieg

Foto: Sebastian Bolesch

Besucher können sich heute in drei großen Dauerausstellungen selbst ein Bild über Zeit der Teilung mit Grenzanlagen und Beobachtungstürmen machen. Authentische Exponate, Grenzkonstruktionen, Multimedia-Installationen und Zeitzeugenberichte machen Geschichte erleb- und erfahrbar. Originale oder rekonstruierte Teile der Grenzanlagen zeigen die Dimension der innerdeutschen Grenze.

Die Geschichte und die Entwicklung des US-Beobachtungsstützpunktes erfahren die Besucher im US-Camp. Ein Modell stellt die militärische Konfrontation zwischen Nato und Warschauer Pakt nach und verdeutlicht die reale Gefahr für einen Krieg.

Im "Haus auf der Grenze" erfahren die Besucher in einer Dauerausstellung zudem, was es hieß, im Sperrgebiet an der Grenze zu leben. Anschaulich beschreiben 20 Zeitzeugen ihr Leben und Erleben der Grenzsituation.

In der Ausstellung "Freiheiten" wird multimedial die Friedliche Revolution und ihr gewaltloser Kampf für Freiheit und Bürgerrechte gezeigt.

Weg der Hoffnung – Mahnmal und Denkanstoß

Vervollständigt wird die Ausstellung durch den "Weg der Hoffnung" im Außengelände. Er würdigt die Ergebnisse der Friedlichen Revolution und der gesamteuropäischen Freiheitsbewegung.

Dazu wurden auf dem ehemaligen Todesstreifen der Grenze vierzehn Skulpturen errichtet. In Anlehnung an den biblischen Kreuzweg erzählen sie eine Geschichte von Unterdrückung, Willkür, Leiden, Mut, Hoffnung und Glauben an Veränderung.

Zur Erinnerung an den gewaltlosen Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa errichtete die Point Alpha Stiftung "Weg der Hoffnung" zum 20. Jubiläum der Friedlichen Revolution und der Deutschen Einheit.

Den Lernort Point Alpha vervollständigt die Point Alpha Akademie. Mit einem eigenen Seminar- und Veranstaltungsangebot komplettiert die Bildungs- und Begegnungsstätte das Angebot der Gedenkstätte. Angeboten werden Veranstaltungen zu außen- und sicherheitspolitischen sowie historischen Themen, die im Zusammenhang mit der deutschen Teilung und der SED-Diktatur stehen.