Michelle König, Verband für Alternative Proteinquellen (BALPro e.V.)

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Sehr geehrte Damen und Herren,
wir sind der Verband für Alternative Proteinquellen (BALPro e.V.), der im Jahr 2019 mit dem Ziel gegründet wurde, verschiedene Akteure, die sich der Förderung Alternativer Proteinquellen verschrieben haben, zu vernetzen. Hierbei soll Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verbrauchern frei von Ideologisierung die Chance gegeben werden, gemeinsam an einer nachhaltigen Agrar- und Ernährungswende zu arbeiten.
Im Rahmen der in diesem Monat stattfindenden Online-Konsultationen zur Aktualisierung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie reichen wir hiermit unseren 10-Punkte-Plan zur Förderung Alternativer Proteinquellen ein.
Unserer Ansicht nach ist diese Förderung unverzichtbar zur weltweiten Verwirklichung des Rechtes auf Nahrung, das zu den wesentlichen Zielen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zählt. So gefährdet die Produktion und der Konsum von Fleisch die globale Ernährungssicherheit: Einerseits, weil Nutztiere zu einem hohen Anteil mit Nahrung gefüttert werden, die ebenso gut für den menschlichen Verzehr geeignet wäre. Andererseits, weil für die Herstellung der Futtermittel häufig Waldrodungen sowie Menschenrechtsverletzungen in Kauf genommen werden, die das Leben sowie das Recht auf Nahrung derjenigen Menschen gefährden, die derzeit am stärksten unter der Corona-Krise leiden.
Zudem ist die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels ohne eine nachhaltige Umstellung unserer Ernährungsgewohnheiten unmöglich. Daher ist es höchste Zeit, dass die Politik die Agrar- und Ernährungswende als einen genauso wichtigen Bestandteil der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung anerkennt wie die Verkehrs- und Energiewende, und vor allen Dingen entsprechende Investitionen tätigt.
Neben diesen Faktoren, die sich in direkter Weise auf die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie beziehen, darf das wirtschaftliche Potenzial Alternativer Proteinquellen nicht unerwähnt bleiben. So zählt Deutschland schon heute zu den Top-5-Ländern mit dem höchsten Anteil an Vegetariern und die Anzahl an Menschen, die ihren Fleischkonsum einschränken, nimmt immer weiter zu - eine Entwicklung, die die Corona-Krise noch beschleunigen dürfte. Auch erhöhte sich im 1. Quartal 2020 die Menge der zum Absatz bestimmten Fleischersatzprodukte um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Dies verdeutlicht, dass das wirtschaftliche Potenzial Alternativer Proteinquellen von Unternehmen zunehmend erkannt und genutzt wird.
Unter Berücksichtigung all dieser Gesichtspunkte halten wir es für unverzichtbar, dass unser 10-Punkte-Plan zur Förderung Alternativer Proteinquellen in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2020/2021 berücksichtigt wird.

Mit freundlichen Grüßen / With kind regards

Michelle König
Community Managerin

Verband für Alternative Proteinquellen e. V.

- Association for Alternative Protein Sources -