Mehr Nachhaltigkeit in der Welt
Die Bundesregierung will, dass Deutschland zu mehr Nachhaltigkeit in der Welt an ausgesuchten Themen beiträgt. So steht es in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie, die sie im März 2021 beschlossen hat. Mit messbaren Zielgrößen versehen, zeigen diese Indikatoren verschiedene konkrete Handlungsbedarfe an. Diese Vorgehensweise ist sinnvoll, um effektiv nachhalten zu können.

Indikatoren zeigen den Stand der Entwicklungen in verschiedenen Handlungsfeldern
Foto: Bundesregierung/Stutterheim
Im Schnitt sind es zwischen drei und vier Indikatoren für jedes der 17 globalen Ziele der Völkergemeinschaft in ihrer Agenda 2030, die die Strategie vorgibt. Zu einigen globalen Zielen weist die Strategie jedoch überdurchschnittlich viele Indikatoren aus, wie für die globalen Ziele "Gesundheit und Wohlergehen", "Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum" sowie für "Nachhaltige Städte und Gemeinden". Als Indikatoren hat sich die Bundesregierung zum Beispiel für das erstgenannte Ziel unter anderem die Raucherquote und die Adipositasquote vorgenommen, die sie angehen will.
Andere globale Ziele, wie "Keine Armut" oder auch "Industrie, Innovation und Infrastruktur", will man mit wenigen Indikatoren angehen. Hierzu hat sich die Bundesregierung zum Beispiel für das erstgenannte Ziel die materielle Armut als Indikator bestimmt, das sie angehen will.
Über sechzig Handlungsfelder und -ziele
Die Anzahl der Indikatoren für ein globales Nachhaltigkeitsziel sagt dabei weniger etwas über die Bedeutung als vielmehr über die Handlungsfelder aus. Denn die im Einzelnen dazu formulierten politischen Ziele mögen ungeachtet der Anzahl an Indikatoren gleich ehrgeizig sein. Und selbst wenn eine Zielgröße erreicht ist, hört das Bemühen nicht auf. Denn danach muss das Zielniveau gehalten werden, was mitunter genauso schwer sein kann, wenn nicht sogar schwerer ist.
Oder Deutschland setzt sich aus heutiger Sicht ehrgeizigere Ziele, die künftig etwa durch den technischen Fortschritt tatsächlich erreichbar sein können. Das werden dann künftige Fortschreibungen der Strategie zeigen, die im Vierjahresrhythmus erscheinen. Der nächste ist für das Jahr 2020 vorgesehen.
Statistisches Bundesamt analysiert die Entwicklung
In der Zwischenzeit schaut sich das Statistische Bundesamt in regelmäßigen Abständen die tatsächlichen Entwicklungen zu den einzelnen Indikatoren an. Ihre Analyse fast sie jährlich zu einem Indikatorenbericht zusammen. Um den jeweiligen Stand schneller und einfacher zu verstehen, vergibt das Bundesamt darin entsprechend sinnbildliche Wettersymbole.
Sie stehen mit der Sonne für "Ziel (nahezu) erreicht", mit der von einer Wolke leicht verdeckten Sonne für "Entwicklung geht in die richtige Richtung, aber Zielverfehlung (noch) zwischen 5 und 20 Prozent", mit der Wolke für "Entwicklung in die richtige Richtung, aber Lücke von mehr als 20 Prozent verbleibt" und mit der Gewitterwolke für "Entwicklung geht in die falsche Richtung".
Die jüngsten Analysen des Statistischen Bundesamtes sind in der Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie enthalten. Alle zwei Jahre erscheint ein neuer Indikatorenbericht darüber hinaus unter www.destatis.de.