Mehr Energie aus erneuerbaren Quellen
Weniger Kohle, mehr Sonne
Damit weniger Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen, soll der Anteil erneuerbarer Energieträger am deutschen Bruttostromverbrauch bis 2030 auf 65 Prozent steigen. Die Bundesregierung hat notwendige Schritte auf diesem Weg eingeleitet: den Ausstieg aus der Kohleverstromung und den gleichzeitigen Ausbau von Solar- und Windkraftanlagen.

Deutschland stellt seine Energieversorgung auf erneuerbare Energien um und steigt aus der Kohle aus.
Foto: Bundesregierung
Stromerzeugung ohne Kohle
Spätestens im Jahr 2038 soll in Deutschland das letzte Kohlekraftwerk stillgelegt werden. Das entsprechende Gesetzespaket ist am 14. August 2020 in Kraft getreten. Das Ende der Stromgewinnung durch die Verbrennung von Kohle wird Deutschlands Anteil am CO2-Ausstoß erheblich reduzieren.
Bis zum Jahr 2022 sinkt die Leistung der Stein- und Braunkohlekraftwerke auf jeweils 15 Gigawatt. Bis 2030 sind weitere Reduktionen auf acht Gigawatt Leistung bei den Steinkohlekraftwerken und neun Gigawatt Leistung bei den Braunkohlekraftwerken vorgesehen. Spätestens Ende 2038 endet die Kohleverstromung.
Gleichzeitig hat die Bundesregierung im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWK-Gesetz) unter anderem die Anreize gestärkt, Kohle-KWK durch moderne KWK-Systeme zu ersetzen und Wärme aus erneuerbaren Energien in innovative KWK-Systeme einzubinden.

Die Treibhausgase im Energiebereich sollen bis 2030 auf 175 Millionen Tonnen sinken. Dafür stellen wir die Energieversorgung um.
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Die Grafik zeigt, wie viel weniger Treibhausgase der Energiebereich 2030 ausstoßen soll im Vergleich zu 1990. Damals waren es 466 Millionen Tonnen. Im Jahr 2030 sollen es nur noch 175 Millionen Tonnen sein. Dann sollen 65 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen, die Stromnetze ausgebaut werden und ein sozialverträglicher Ausstieg aus der Kohleverstromung voranschreiten.
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Ausbau des Anteils erneuerbarer Energien auf 65 Prozent
Statt fossiler Energieträger wie der Kohle sollen mehr regenerative Energiequellen als Grundlage für die Stromproduktion dienen. Mit einer Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2021) will die Bundesregierung das bereits im EEG festgeschriebene Ziel eines Anteils von 65 Prozent erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch umsetzen.
Neben dem Ausbau von Windkraftanlagen auf See und an Land treibt die Bundesregierung auch die Energiegewinnung durch Solaranlagen voran. Das Ziel: Im Jahr 2030 soll die Photovoltaik-Technologie mit einer installierten Leistung von 100 Gigawatt zu einem klimafreundlichen Energiemix beitragen. Der 52-Gigawatt-Ausbaudeckel für Solaranlagen wurde aufgehoben. Im Zuge der EEG-Reform sind weitere Maßnahmen vorgesehen, um Solar- und Windenergie noch besser nutzen zu können.