Demografiestrategie
Die meisten kinderlosen Paare in Deutschland hätten gerne Kinder. Dabei gibt es vielfältige Gründe, warum sich ein Kinderwunsch nicht erfüllt.
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Das Thema ungewollte Kinderlosigkeit darf nicht länger ein Tabu sein. Und auch die Stigmatisierung betroffener Paare muss beseitigt werden. Der Bundesregierung ist es angesichts der demografischen Entwicklung ein besonderes Anliegen, dass der Wunsch nach einem Kind für möglichst viele Paare in Erfüllung gehen kann und ungewollt kinderlose Paare unterstützt werden.
Das Versorgungsstrukturgesetz der Gesetzlichen Krankenversicherungen ermöglicht seit dem 1. Januar 2012 bereits zusätzliche Satzungsleistungen der Krankenkassen zur künstlichen Befruchtung.
Mehr Unterstützung und Information für kinderlose Paare
Am 1. April 2012 ist darüber hinaus eine Richtlinie des Bundesfamilienministeriums in Kraft getreten.
Sie ermöglicht es dem Bund, gemeinsam mit den Ländern ungewollt kinderlose Paare bei der Inanspruchnahme von Maßnahmen der künstlichen Befruchtung finanziell zu unterstützen.
Die Bundesregierung will auch die Adoptionsbedingungen verbessern. Sie wird die Beratungsmöglichkeiten für Adoptiveltern sowohl im Vorfeld als auch nach einer Adoption verbessern. Sie wird den empfohlenen Altersabstand bei Adoptionsbewerbern sowie Möglichkeiten einer besseren Einbeziehung von Auslandsvertretungen überprüfen.
Fördern wird die Bundesregierung auch Aufklärungskampagnen, die Klarheit über die Risiken und Hintergründe ungewollter Kinderlosigkeit schaffen. Denn viele Kinderwünsche bleiben unerfüllt, weil der Kinderwunsch aufgeschoben wird oder gesundheitliche Probleme bestehen. Zudem sollen Informationen zu bestehenden Angeboten psychosozialer Beratung leichter zugänglich gemacht werden.