Rote Karte für Intoleranz

Neues Programm gegen Extremismus Rote Karte für Intoleranz

Mit dem Programm "Demokratie leben!" will die Bundesregierung die Gesellschaft im Kampf gegen demokratiefeindliche Tendenzen stärken. "Damit möchten wir in der Bevölkerung Akzeptanz für ein Deutschland der Vielfalt", schaffen, sagte Bundesfamilienministerin Schwesig zum Auftakt des Programms.

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Manuela Schwesig eröffnet Auftaktkonferenz für Bundesprogramm "Demokratie leben!"

Auftaktkonferenz für Bundesprogramm "Demokratie leben!"

Foto: Photothek.net/Imo

"Wir alle sind Deutschland", sagte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig bei der Auftaktkonferenz zum Bundesprogramm "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit". In Berlin trafen sich die Partner der Initiative zu einem ersten Meinungsaustausch. Das Programm will Beratungsangebote für Alltagssituationen entwickeln und damit Mut, Zivilcourage und Konfliktfähigkeit fördern.

Ein Schwerpunkt des Programms ist die Prävention, insbesondere soll einer Radikalisierung junger Menschen durch Islamisten und Salafisten vorgebeugt werden.

Gegen Extremismus und Menschenfeindlichkeit

Mit 40,5 Millionen Euro fördert das Bundesfamilienministerium ziviles Engagement gegen Extremismus jeglicher Art. Es sei das richtige Zeichen, dass in Zeiten von Einsparungen mehr für die Demokratiearbeit investiert werde, sagte Schwesig. "Die Auseinandersetzung mit radikalen und gewaltorientierten Bewegungen ist aber nur eine Seite des Bundesprogramms. Auf der anderen Seite möchten wir die Demokratie stärken und in der Bevölkerung Akzeptanz für ein Deutschland der Vielfalt herstellen."

"Demokratie leben!" wird in fünf Jahren 179 kommunale Partnerschaften für Demokratie, 16 landesweite Demokratiezentren, 90 Modellprojekte und 27 Träger auf Bundesebene unterstützen. Bundesweit werden in Kommunen "Partnerschaften für Demokratie" entstehen. Politische Akteure und Bürger setzen sich gemeinsam mit Themen wie Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit auseinander. Auch überregionale Träger können Fördergelder für ihre Programme erhalten.