Netze intelligent nutzen

Digitale Vernetzung Netze intelligent nutzen

Informations- und Kommunikationstechnologien leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität in Deutschland. Um ihr Potenzial noch besser zu nutzen, hat das Bundeskabinett die Strategie Intelligente Vernetzung beschlossen.

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Ziel der Strategie Intelligente Vernetzung ist eine Weiterentwicklung der digitalen Vernetzung in den Infrastrukturbereichen Bildung, Energie, Gesundheit, Verkehr und Verwaltung. Dadurch werden wirtschaftliche Abläufe optimiert und Produktivität sowie Leistungsfähigkeit gesteigert. Das Ergebnis: mehr Wachstum und mehr Wohlstand.

Der Begriff "Intelligente Vernetzung" steht für
- eine systematische Digitalisierung in den zentralen Bereichen des Gemeinwesens,
- eine bereichsübergreifende Vernetzung der verschiedenen Akteure mittels innovativer Technologien und Anwendungen sowie
- eine stärkere Nutzerorientierung.

Beispiele für Intelligente Vernetzung

Beispiele sind Nutzungsszenarien, die als Smart Grid, Smart Meter, Smart Home, Smart Traffic, Smart Car, Smart City, E-Health, E-Learning, E-Government, E-Participation sowie altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben bekannt sind.

Die Rede ist von einer höheren Qualität der Bildungsangebote und einem komfortableren Service in der Verwaltung. Aber auch die nachhaltige Energienutzung, größere Sicherheit im Straßenverkehr und eine bessere medizinische und pflegerische Versorgung können durch intelligente Vernetzungen erreicht werden.

Offene Onlinekurse, intelligente Stromnetze und Arztvisiten im Internet sind nur einige der Lösungen, die mit der Digitalisierung in den fünf zentralen Bereichen Bildung, Energie, Gesundheit, Verkehr und Verwaltung verbunden sind.

Maßnahmen der Strategie

Insgesamt sieht die Strategie 36 konkrete Maßnahmen vor, die

  • den IKT-Ausbau in den wesentlichen Infrastrukturbereichen unterstützen,
  • die bereichsübergreifende Zusammenarbeit fördern,
  • die Rahmenbedingungen verbessern und
  • die Beteiligung von Unternehmern und Verbrauchern stärken.

Dazu zählen unter anderem Qualifizierungsmaßnahmen für Beschäftigte sowie die Unterstützung von Gründerinnen und Gründern bei Datenschutzfragen und Fördermöglichkeiten. Des Weiteren geht es darum, die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Innovationen und Projekte in den fünf Infrastrukturbereichen zu verbessern.

Initiative Intelligente Vernetzung

Vorangetrieben wird die Umsetzung der Strategie vor allem durch die Initiative Intelligente Vernetzung. Sie fördert die systematische Vernetzung unter den verschiedenen Akteuren, beispielsweise den Austausch von Ideen und Projekten auf einer Open-Innovation-Plattform.

Die Geschäftsstelle der Initiative ist zentrale Anlaufstelle für Experten, professionelle Nutzer und Endanwender. Sie führt Befragungen durch, erstellt Studien und trägt mit gezielten Kommunikationsmaßnahmen zu einem besseren Verständnis intelligenter Vernetzung bei.

Digitale Agenda der Bundesregierung

Die Bundesregierung hat am 20. August 2014 die Digitale Agenda 2014-2017 beschlossen. Die Maßnahmen der Digitalen Agenda sind auf sieben zentrale Handlungsfelder verteilt. Die Strategie Intelligente Vernetzung ist ein wichtiger Baustein in dem Handlungsfeld "Digitale Wirtschaft und digitales Arbeiten".

Aus der Digitalen Agenda: "Wir erarbeiten eine Strategie Intelligente Vernetzung, die in den Basissektoren Bildung, Energie, Gesundheit, Verkehr und öffentliche Verwaltung zusätzliche Wachstums- und Effizienzpotenziale durch IKT schafft. Digitalisierung und Vernetzung in diesen Bereichen tragen dazu bei, die Leistungsfähigkeit von Basissystemen unseres Gemeinwesens zu steigern."