Mobilität der Zukunft

Automatisiertes Fahren Mobilität der Zukunft

Schon heute gibt es viele Assistenzsysteme, die Autofahren sicherer und komfortabler machen. Weitere deutliche Impulse in diese Richtung verspricht die "Strategie automatisiertes und vernetztes Fahren", die das Kabinett beschlossen hat.

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Beim automatisierten und vernetzten Fahren ist Deutschland schon heute weltweit führend. Damit Autofahrer ihr Ziel in Zukunft noch sicherer, bequemer und ressourcenschonender erreichen, unterstützt die Bundesregierung die Weiterentwicklung dieses Bereichs. Das stärkt zugleich den Wirtschaftsstandort.

Leitanbieter und Leitmarkt

Mit der "Strategie Automatisiertes und vernetztes Fahren" verfolgt die Bundesregierung im Wesentlichen drei Ziele:

  1. Deutschland soll Leitanbieter automatisierter Fahrzeugtechnologien bleiben. Dafür gilt es, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.
  2. Deutschland soll Leitmarkt werden. Im Autoland Nummer eins sollen automatisierte und vernetzte Fahrzeuge nicht nur gebaut, sondern auch gefahren werden.
  3. Dafür notwendig ist der Regelbetrieb. Der Weg vom Probebetrieb bis hin zur Serienreife und Regelzulassung ist zu ebnen.

Demzufolge umfasst die Strategie automatisiertes und vernetztes Fahren fünf Handlungsfelder: Infrastruktur, Recht, Innovation, Vernetzung sowie Cybersecurity und Datenschutz.

Aus der Digitalen Agenda: "Wir werden die Straßenverkehrssicherheit und die Straßenverkehrseffizienz mit intelligenten Verkehrssystemen und automatisiertem Fahren entscheidend verbessern. Erste Pilotversuche mit Lkw und Pkw machen die Potenziale anschaulich."

Was ist automatisiertes Fahren?

Automatisiertes Fahren ist ín vier Kategorien einzuteilen. Die Abstufung reicht von assistiertem Fahren über teilautomatisiertes und hochautomatisiertes Fahren bis zum vollautomatisierten Fahren.

Assistiertes Fahren: Der Fahrer muss das System dauerhaft überwachen und jederzeit zur vollständigen Übernahme der Fahrzeugführung bereit sein.

Teilautomatisiertes Fahren: Das System übernimmt in spezifischen Situationen die Fahrzeugführung. Der Fahrer muss das System weiterhin dauerhaft überwachen und bei Problemen sofort eingreifen.

Hochautomatisiertes Fahren: Das System übernimmt über einen längeren Zeitraum die Fahrzeugführung. Der Fahrer muss das System nicht mehr dauerhaft überwachen. Er muss erst nach angemessener Vorwarnzeit die Steuerung übernehmen.

Vollautomatisiertes Fahren: Das System übernimmt vollständig die Fahrzeugführung - vom Start bis zum Ziel. Der Fahrer muss das System nicht mehr überwachen und wird zum Passagier.

Runder Tisch Automatisiertes Fahren

Die Strategie Automatisiertes und vernetztes Fahren fußt unter anderem auf den strategischen Eckpunkten "Der Weg zum automatisierten Fahren – strategische Eckpunkte bis 2020", die der Runde Tisch Automatisiertes Fahren im Juni 2015 verabschiedete.

An dem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur eingerichteten Runden Tisch sind unter anderem beteiligt: Bundesministerien, Behörden des Bundes, Bundesländer, Industrieverbände, technische Überwachungsvereine, Nutzerverbände, Versicherungswirtschaft und einschlägige Forschungseinrichtungen.

Somit besteht breiter gesellschaftlicher Konsens zu den Schwerpunkten der vorgelegten nationalen Strategie.

Um die zunehmende Automatisierung und Vernetzung moderner Fahrzeuge zu unterstützen, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur das "Digitale Testfeld Autobahn A9" ins Leben gerufen. Damit können Industrie und Forschungseinrichtungen automatisiertes und vernetztes Fahren unter realen Bedingungen erproben.