Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, bereits in diesem Jahr eine Milliarde Euro zur Umsetzung der Beschäftigungsinitiative für junge Menschen zur Verfügung zu stellen. Die Vorfinanzierung, die Mitgliedstaaten zur Förderung der Beschäftigung junger Menschen erhalten, wird so von rund einem Prozent auf bis zu 30 Prozent erhöht.

Beschleunigte Vorfinanzierung der Projekte

Mitgliedstaaten, die von dieser Initiative profitieren, könnten demnach ein Drittel der Mittelzuweisung in Höhe von 3,2 Milliarden Euro sofort nach Genehmigung der betreffenden operationellen Programme erhalten. Die Mitgliedstaaten wiederum sollen diese Mittel als Projektvorschuss unverzüglich den Projektbegünstigten zur Verfügung stellen. Dies wird streng überwacht.

Die EU-Kommission geht davon aus, dass aufgrund der beschleunigten Vorfinanzierung die sofortigen Unterstützungsmaßnahmen rascher anlaufen und dieses Jahr zwischen 350.000 und 650.000 junge Menschen erreicht werden könnten. Ohne die Sondermittel könnten nur 14.000 bis 22.000 junge Menschen unterstützt werden.

Folgende Mitgliedstaaten sind angesprochen: Belgien, Bulgarien, Kroatien, Zypern, die Tschechische Republik, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Polen, Portugal, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Spanien, Schweden und Großbritannien.

Der entsprechende Legislativvorschlag wird nun vom Europäischen Parlament und vom Rat erörtert. Sie müssen den Vorschlag annehmen, bevor er in Kraft treten kann. 

Die Beschäftigungsinitiative für junge Menschen (Youth Employment Initiative – YEI) konzentriert sich vor allem darauf, junge Menschen wieder in Arbeit oder Ausbildung zu bringen. Alle Mitgliedstaaten haben sich zur Umsetzung der "Jugendgarantie" verpflichtet. Junge Menschen unter 25 Jahren sollen innerhalb von vier Monaten, nachdem sie die Schule verlassen haben oder arbeitslos geworden sind, eine hochwertige Arbeitsstelle, einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz angeboten werden.