Jahresbericht 2014/2015

Spaziergang in Berlin
Foto: Dong Ha-Choe
- ElterngeldPlus und flexibilisierte Elternzeit
- Kinderbetreuung: Bundesprogramm Kita-Plus
- Bundesprogramm Sprach-Kitas
- Bund-Länder-Vereinbarung für Qualifizierungsoffensive in Kitas
- Aufstockung Heimfonds West und Ost
- Mehr Rechte für Lebenspartnerschaften
- Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“
ElterngeldPlus und flexibilisierte Elternzeit
Seit Juli 2015 gibt es das neue ElterngeldPlus. Eltern, deren Kinder ab diesem Datum geboren werden, haben jetzt mehr Wahlfreiheit beim Elterngeld. Sie können Teilzeitarbeit und Elterngeld besser kombinieren und damit den Bezug des Elterngeldes verlängern. Es gibt einen Partnerbonus, wenn beide Elternteile ihre Arbeitszeit gleichzeitig zugunsten der Familienarbeit reduzieren. Zugleich wurde der Anspruch auf Elternzeit stärker auf die konkreten Bedürfnisse von Eltern und Kindern zugeschnitten. Eltern haben jetzt die Möglichkeit, 24 Monate der Elternzeit auf einen Zeitraum zwischen dem dritten und dem achten Geburtstag eines Kindes zu übertragen.
Kinderbetreuung: Bundesprogramm Kita-Plus
Mit dem neuen Programm können Kitas ab 2016 ihre Betreuungszeiten ausbauen. Möglich ist beispielsweise eine Verlängerung der Kita-Öffnungszeiten auf 18 Uhr. Auch Betreuungsmöglichkeiten am Wochenende und an Feiertagen bis hin zu einem Betreuungsangebot, das auch Schichtarbeit abdeckt, sind möglich. Neben Personalmitteln fördert der Bund die Ausstattung, die für die Umsetzung des erweiterten Angebots erforderlich ist.
Bundesprogramm Sprach-Kitas
Mit dem Programm, das aus dem Bundesprogramm Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration (2011-2015) weiterentwickelt wurde, unterstützt die Bundesregierung ab 2016 weiter die Angebote sprachlicher Bildung in Kindertageseinrichtungen und leistet damit einen wichtigen Beitrag insbesondere auch zur Integration von Kindern mit Migrationshintergrund. Rund 4.000 Kitas werden durch zusätzliche Fachkräfte gestärkt. Sie unterstützen die Erzieherinnen und Erzieher bei der alltagsintegrierten sprachlichen Bildungsarbeit. Dazu finanziert das Programm eine zusätzliche halbe Fachkraft-Stelle. Von 2016 bis 2019 stellt der Bund jährlich bis zu 100 Millionen Euro für die Umsetzung des Programms zur Verfügung.
Bund-Länder-Vereinbarung für Qualifizierungsoffensive in Kitas
Bund und Länder haben sich auf einen Prozess zur Entwicklung gemeinsamer Qualitätsziele in der Kindertagesbetreuung geeinigt. In verschiedenen Bereichen sollen konkrete Qualitätsziele verabredet werden. Hierzu zählen der Personalschlüssel, die mittelbare pädagogische Arbeitszeit und die Leitungszeit, aber auch Fragen der Qualifizierung der Fachkräfte oder die Gesundheitsförderung.
Aufstockung Heimfonds West und Ost
Menschen, die bis heute unter den Folgen ihrer Kindheit und Jugend in Heimen leiden, sollen weiter materielle und therapeutische Hilfe erhalten. Das Kabinett hat der Fortführung des DDR-Heimfonds und des Heimfonds West zugestimmt und die Laufzeit der bei-den Fonds verlängert. Der DDR-Heimfonds wird entsprechend dem Bedarf um bis zu 300 Millionen Euro aufgestockt. Der Heimfonds West erhält weitere 182 Millionen Euro.
Mehr Rechte für Lebenspartnerschaften
Der Bundestag hat ein Gesetz beschlossen, das in zahlreichen Gesetzen und Verordnungen gleichstellende Regelungen für Ehe und Lebenspartnerschaft vorsieht. Das Gesetz ist am 26. November 2015 in Kraft getreten.
Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“
Bundesweit unterstützt die Bundesregierung Organisationen, die auf lokaler Ebene bürgerschaftliches Engagement fördern. An insgesamt 50 Standorten werden damit Konzepte für eine moderne und nachhaltige Förderung des Bürgerengagements entwickelt und umgesetzt. Erstmals stehen nicht einzelne Projekte im Fokus, sondern das Ziel, vor Ort mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Kommunalpolitik und Wirtschaft zu kooperieren und eine flächendeckende, dauerhafte Engagement-Infrastruktur zu schaffen.