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Auf dem Gebiet der Nanotechnologie ist Deutschland die Nummer 1 in Europa. Das ist das Ergebnis der konsequenten Förderpolitik der Bundesregierung.
Die EU gibt derzeit rund 740 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln für die Nanotechnologie aus. Das ist fast genauso viel wie die USA. Deutschland steht mit rund 290 Millionen Euro in Europa an der Spitze. Seit 1998 wurden die Mittel für die Projektförderung in der Nanotechnologie vervierfacht.
Durch diese Forschungspolitik wachsen Zahl und Ansehen der auf Nanotechnologie-Produkte ausgerichteten Firmen. Grob geschätzt besitzen die USA und Europa etwa gleich viele Unternehmen, die Nanotechnologie nutzen. Etwa die Hälfte der europäischen Firmen produzieren in Deutschland.
Das hat gravierende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Schon heute hängen 50.000 Arbeitsplätze in der Bundesrepublik von Entwicklungen auf diesem Gebiet ab. Das Potenzial nanotechnologisch basierter Produkte schätzen Fachleute für das Jahr 2015 auf weltweit über eine Billion Euro.
Im Rahmen ihrer Hightech-Strategie hat die Bundesregierung den "Nano-Initiative-Aktionsplan 2010" gestartet. Der Plan soll dabei helfen, Forschungsergebnisse schnell in Produkte umzusetzen. Außerdem will die Bundesregierung dadurch noch mehr Unternehmen an die Nanotechnologie heranführen.
Mit dieser Initiative wird erstmals ein einheitlicher und ressortübergreifender Aktionsrahmen geschaffen, der Ziele und Handlungsansätze der Nanotechnologie bündelt. Es geht um neue Zukunftsfelder, bessere Rahmenbedingungen, einen verantwortungsvolleren Umgang mit der Technologie und einen Dialog mit der Öffentlichkeit.
Im Zentrum des Aktionsplans stehen sechs Leitinnovationen:
Ziel ist es, bestehende Märkte zu sichern und auszubauen sowie neue Wachstumsfelder zu erschließen. Leitinnovationen zeichnen sich durch die Kooperation aller für eine Markterschließung notwendigen Akteure einer Branche aus: vom Grundlagenforscher über den Zulieferer bis zum Kunden.
Ein vorrangiges Ziel der Bundesregierung ist es, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu nanotechnologischen Forschungsergebnissen zu erleichtern. Solche Unternehmen sollen in nationale und europäische Forschungsprogramme stärker eingebunden werden.
Auch Unternehmensgründungen werden erleichtert. „NanoChance“ beispielsweise ist eine Fördermaßnahme zur gezielten Unterstützung forschungsintensiver KMU. Die Förderung wird bereits in der Startphase der Unternehmenstätigkeit gewährt.
Schließlich werden strukturelle Maßnahmen unterstützt wie die Vernetzung und der Informationsaustausch zwischen Forschungseinrichtungen und Industrie.
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