Zivile Sicherheit

Neue Hightech-Strategie - Innovationen für Deutschland Zivile Sicherheit

Der Alltag der Menschen beruht immer mehr auf komplexen Systemen und Infrastrukturen: Energieversorgung, Kommunikation, Mobilität oder Logistik. Bereits geringe Störungen können große Schäden verursachen. Deshalb ist "Zivile Sicherheit" eine der sechs Zukunftsaufgaben der neuen Hightech-Strategie.

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003 Feuerwehr Flughafen Muenchen.jpg Sicherheitsforschung

Das Funktionieren der zivilen Sicherheit ist ein hohes Gut.

Foto: Flughafen München

In einer globalisierten, vernetzten Welt spielt der Schutz vor Cyberangriffen, wie etwa dem Diebstahl elektronischer Identitäten, eine immer größere Rolle. Die Privatsphäre und die individuelle Freiheit im Internet sind schutzbedürftige Güter.

Wesentliche Schwerpunkte der Zukunftsaufgabe "Zivile Sicherheit" sind:

Zivile Sicherheitsforschung

Naturkatastrophen und Großunfälle, Bedrohungen durch Terrorismus, Sabotage, organisierte Kriminalität und Piraterie gefährden die Menschen und ihre Versorgung. Die zivile Sicherheitsforschung arbeitet daher an innovativen Lösungen zum Schutz der Bevölkerung und der kritischen Infrastrukturen.

Schon heute stehen mit Copernicus, einem europäischen Erdbeobachtungssystem, Dienste zur Verfügung, die schnell und großflächig Informationen bereitstellen. Damit lassen sich beispielsweise Einsatzkräfte im Notfall- und Katastrophenmanagement unterstützen. Das europäische Satellitennavigationssystem Galileo wird ein sicheres und unabhängiges System zur Standortbestimmung ermöglichen. Damit werden Anwendungen möglich wie mobiles Bezahlen oder automatische Notrufe.

Cyber-Sicherheit

Von allen genutzte Informations- und Kommunikationstechniken vernetzen inzwischen unsere ganze Welt. Staat, Bevölkerung und Wirtschaft sind auf das verlässliche Funktionieren dieser Technik und des Internets angewiesen. Dabei muss aber die Privatsphäre im Internet geschützt werden. Gefahren wie Computerbetrug, Wirtschaftsspionage oder Ausspähung von Zugangsdaten sind abzuwehren. Deshalb berücksichtigt die Bundesregierung in ihren Sicherheitsforschungsprogrammen auch die kriminologische und kriminaltechnische IT-Forschung.

Die „Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland“ soll die Sicherheit verbessern durch innovative Lösungen zur Umsetzung in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft.

IT-Sicherheit

Das Internet hat zu neuen gesellschaftlichen Entwicklungen, Meinungs- und medialer Vielfalt geführt. Damit nehmen jedoch auch die Anforderungen an die Sicherheit, Vertrauenswürdigkeit sowie Zuverlässigkeit digitaler Infrastrukturen und Dienstleistungen zu. Dafür gilt es Kompetenzen auszubauen.

Die IT-Sicherheitsforschung der Bundesregierung fördert die Entwicklung und Erforschung entsprechender Technologien und ganzheitliche Schutz- und Abwehrkonzepte. Dies geschieht im neuen Forschungsprogramm „Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt“ und der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“

Sichere Identitäten

Das Recht selbst zu bestimmen, welche Informationen der Nutzer preisgibt und das Recht auf seine Privatsphäre sind im weltweiten Netz gefährdet. Sichere Identitäten sollen dem Nutzer ermöglichen, diese Rechte zu schützen und gleichzeitig verlässlich Geschäfte im virtuellen Raum abzuwickeln.

Das interdisziplinären Forschungsforum „Privatheit – selbstbestimmtes Leben in der Digitalen Welt“ erforscht neue Ansätze zum Schutz der Privatheit in einer digitalisierten Welt.

Die Bundesregierung bündelt die Forschung für diese Zukunftsaufgabe im „Sicherheitsforschungsprogramm“ und im Programm „Sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt“.