Chancen für strukturschwache Regionen

Förderprogramme für Bildung und Forschung Chancen für strukturschwache Regionen

Mobilität, ärztliche Versorgung, schnelles Internet und vieles mehr – es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, an denen sich die Stärken - oder auch Schwächen - einer Region festmachen lassen. Ziel der Bundesregierung ist es, für alle Menschen in Deutschland gleichwertige Lebensverhältnisse auf möglichst hohem Niveau sicherzustellen. Mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen trägt auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung dazu bei,  strukturschwache Regionen zu fördern.

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Eltern mit zwei Kindern gehen im Wald spazieren.

Die Bundesregierung will strukturschwache Regionen besonders fördern und nimmt dabei vor allem Familien in den Blick.

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Innerhalb Deutschlands bestehen teils erhebliche regionale Unterschiede in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und Innovationskraft. Starken Wirtschaftsräumen stehen – ländlich wie auch städtisch – strukturschwache Regionen mit geringeren Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten gegenüber. Die Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse" hat in ihrem Abschlussbericht Vorschläge erarbeitet, die dem entgegen wirken sollen. Das Bundeskabinett will nun diese Vorschläge umsetzen. Ein zentraler Baustein ist dabei ein neues Fördersystem des Bundes für strukturschwache Regionen im gesamten Bundesgebiet, das ab 2020 den Solidarpakt II für Ostdeutschland ablösen wird.

Für mehr Wirtschaftskraft und bessere Lebensqualität

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) leistet mit seinen Förderprogrammen einen wichtigen Beitrag zum neuen Fördersystem. Es entwickelt spezifisch für strukturschwache Regionen eine neue Programmfamilie und bringt weitere Programme ein. Da Bildung, Forschung und Innovation maßgeblich die Wirtschaftskraft und auch die Lebensqualität beeinflussen, hat für das Ministerium die Förderung dieser Bereiche einen hohen Stellenwert im neuen Fördersystem.

Mit "Chancen.Regionen" hat das Ministerium ein Konzept zur Förderung strukturschwacher Regionen erarbeitet. Es verbindet dabei bewährte Fördermaßnahmen mit neuen Instrumenten – allen voran die Programmfamilie "Innovation & Strukturwandel". Ganz zentral ist hier die Innovationsförderung. Das BMBF plant, bis 2024 rund 600 Millionen Euro für mehrere Förderprogramme bereitzustellen, von denen sichtbare und nachhaltige Impulse in strukturschwachen Regionen ausgehen sollen. "Innovation & Strukturwandel" setzt an den regional vorhandenen Potenzialen an und ist deshalb bewusst themen- und technologieoffen angelegt.

Weitere Programme des Ministeriums

Mit "WIR!" (Wandel durch Innovation in der Region) hat das BMBF bereits 2017 ein erstes Pilotprogramm der Programmfamilie gestartet. WIR! fördert die Entstehung neuer, starker Innovationsverbünde. Seit Frühjahr 2019 setzen 20 WIR!-Bündnisse aus Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Kommunen und gesellschaftlichen Akteure ihre Innovationsstrategien in den unterschiedlichsten Themen- und Technologiefeldern um.

Noch in diesem Jahr wird das BMBF das Förderprogramm "RUBIN" (Regionale unternehmerische Bündnisse für Innovation) starten. RUBIN fördert Bündnisse aus vorrangig kleinen und mittleren Unternehmen und wissenschaftlichen Partnern, die eine gemeinsame Innovationsbasis entwickeln. Das Programm unterstützt die Erschließung zukunftsfähiger Anwendungsfelder und trägt zur Sicherung von Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven in strukturschwachen Regionen bei.

Hier eine Übersicht über weitere Förderprogramme des BMBF.