Intelligente Mobilität

Neue Hightech-Strategie - Innovationen für Deutschland Intelligente Mobilität

Neue Konzepte sind erforderlich, um Menschen und Güter auch in Zukunft schnell, sicher und komfortabel befördern zu können. Dies muss aber auch effizient, emissionsarm und ressourcenschonend geschehen. Deshalb ist "Intelligente Mobilität" eine der sechs Zukunftsaufgaben der neuen Hightech-Strategie.

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Container Terminal Containerschiff, Kräne Landungsbrücke Burchardkai am Waltershofer Hafen.

Auch die Logistik im Hamburger Hafen ist Thema der Forschung

Foto: Sebastian Bolesch

Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sind heute aus dem Verkehr nicht mehr wegzudenken. Sie vernetzen Straße, Schiene, Wasserwege und Luftverkehr mit den Fahrzeugen. Sie steuern den Verkehr und sorgen für Sicherheit. Neue Fahrzeug-, Flugzeug- sowie Meerestechnologien bieten Chancen für unseren zukünftigen Verkehr. Der Schutz unserer Umwelt und unserer Atmosphäre benötigt neue Technologien, aber auch eine integrierte Verkehrspolitik. Die Verkehrsträger und ihr Zusammenspiel müssen effizient und leistungsfähig sein. Erst dadurch entstehen neue, integrierte Lösungen, die gleichzeitig Chancen für innovative Geschäftsmodelle bieten.

Die Schwerpunkte der Zukunftsaufgabe "Intelligente Mobiltät" sind:

Intelligente und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur

Intelligente Fahrzeug- und Verkehrsleitsysteme können heute untereinander kommunizieren und dabei Fahrzeuge präzise über Satellitennavigation orten. Sie tragen dazu bei, dass der Verkehr sicherer, effizienter und umweltfreundlicher wird. Die Bundesregierung unterstützt Forschungsprojekte z. B. von Fahrerassistenzsystemen bis hin zur Erarbeitung von Lösungen für das hochautomatisierte Fahren.

Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist das Rückgrat hoch entwickelter Industriestaaten. Anforderungen durch wachsende Städte und sich verändernde Bevölkerungsstrukturen ergeben neue Anforderungen und Chancen für den individuellen und öffentlichen Verkehr. Deshalb fördert die Bundesregierung innovative Lösungen für eine nachhaltige, umweltverträgliche, klima- und extremwetterrobuste Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur.

Mit zunehmender Mobilität und steigendem Verkehrsaufkommen ist immer mehr Lärm verbunden. Neue Technologien, aber auch organisatorische und betriebliche Maßnahmen können die Lärmbelastung verringern.

Innovative Mobilitätskonzepte und Vernetzung

In den vergangenen Jahren haben sich neue und innovative Verkehrskonzepte und Mobilitätsangebote entwickelt. Diese ergaben sich teilweise aus neuen Kommunikationsformen wie sozialen Netzwerken und Smartphones. Vor allem das Car- und Bikesharing sowie deren Verknüpfung mit dem öffentlichen Personennahverkehr sind hierfür beispielhaft.

Die Bundesregierung fördert in diesem Zusammenhang innovative Entwicklungen im öffentlichen Personennahverkehr. Dies geschieht unter anderem durch durchgängige elektronische Fahrplaninformation oder neue Formen der Fahrgeldbezahlung. Auch hilft sie, geeignete System für Fahrradverleihsystemen und Carsharing-Flotten zu entwickeln.

Elektromobilität

Elektrofahrzeuge entlasten die Umwelt von Lärm und Kohlendioxidausstoß. Gleichzeitig bieten sie einen Wachstumsmarkt von hoher industriepolitischer Bedeutung. Zentrale Grundlage ist das Regierungsprogramm Elektromobilität. Wesentliche Forschungsinhalte sind unter anderem die Batterietechnologien, die Leistungselektronik und der Leichtbau. Forschungsfragen reichen vom Material über Batterieproduktion bis hin zur Wiederverwertung alter Fahrzeuge. Dabei werden sich gleichzeitig neue Dienstleistungen und Geschäftsmodelle entwickeln.

Neue Fahrzeugtechniken für Elektrofahrzeuge mit intelligenten Energiesystemen und Verkehrsinfrastrukturen müssen mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechniken zusammengebracht werden. Dazu leistet das Förderprogramm „IKT für Elektromobilität“ einen wichtigen Beitrag.

Geplant ist es, in ausgewählten Regionen die notwendigen Rahmenbedingungen, etwa flächendeckende Ladestationen, für Elektromobilität zu erproben. Dies wird zeigen, wie diese neuen Technologien von Bevölkerung und Wirtschaft angenommen werden und wie belastbar sie sind.

Fahrzeugtechnologien

Neue Fahrzeugtechnologien wie Leichtbau oder den Computereinsatz für energieoptimales Fahren und logistische Konzepte können den Verkehr effizienterer machen. Verbesserungen bei konventionellen Antrieben gestatten es immer mehr Energie einzusparen. Alternative Kraftstoffe und Antriebe gewinnen an Bedeutung und leisten dabei einen wichtigen Beitrag für unsere Umwelt. Die „Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie“ (MKS) ist dazu ein wichtiger Beitrag. Mit ihr sollen in Form einer lernenden Strategie Wege aufgezeigt werden, wie die Energiewende im Verkehr langfristig umgesetzt werden kann.

Auch Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologien im Rahmen des „Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie“ weiterentwickelt werden. Neben Fahrzeugtechnologien sind hiermit auch Fragen der flächendeckenden Versorgung verbunden.

Luftfahrt

Für die Luftfahrt brauchen wir neuartige Entwicklungen zum Schutz des Klimas, der Luftqualität sowie vor Lärm. Dies ergibt sich unter anderem aus der hohen Bevölkerungsdichte und der wachsenden Nachfrage.

Die „Luftfahrtstrategie“ soll Deutschland zu einem weltweiten technologischen Vorreiter für ein umweltfreundliches, sicheres, leistungsfähiges, wettbewerbsfähiges und passagierfreundliches Luftverkehrssystem werden. Sie umfasst unter anderem die Erforschung und Entwicklung innovativer Technologien für Luftfahrzeuge und Triebwerke. Dazu gehört ihre effiziente Nutzung sowie die Nutzung alternativer umweltvertträglicher Kraftstoffe. Außerdem soll die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Vernetzung des Luftverkehrs weiter verbessert werden. Hierzu werden Assistenzsysteme entwickelt, die die Piloten besser unterstützen.

Maritime Technologien

Bei zentralen Fragen wie Rohstoffversorgung, Energieerzeugung oder Transport und Logistik spielt die zunehmende Nutzung der Meere eine wichtige Rolle. Nur Spitzentechnologien werden den hohen Anforderungen gerecht, die eine nachhaltige und sichere Nutzung der Meere erfordert. Dies gilt vor allem wegen der anspruchsvollen Bedingungen wie großen Meerestiefen oder Eisgang.

Das Förderinstrumentarium umfasst den „Nationalen Masterplan Maritime Technologien“. In ihm werden Strategien entwickelt, die die Stärken der innovativen deutschen maritimen Wirtschaft zum Tragen bringen.