Neue Quellen für neues Wissen

Hightech-Strategie 2025 Neue Quellen für neues Wissen

Deutschland ist ein Forscher- und Innovationsland. Im internationalen Vergleich ist die Konkurrenz aber mittlerweile groß. Um den Herausforderungen der veränderten Umstände zu begegnen, muss neu gedacht werden.

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Exponate für Groß und Klein - die Ausstellung "Arbeitswelten der Zukunft"

Junge Forscher experimentieren auf dem Schiff "MS Wissenschaft".

Foto: Ilja Hendel/WiD

Je mehr Köpfe sich mit derselben Frage beschäftigen, desto schneller findet man eine Antwort. Wissen soll also möglichst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sein.

"Neue Quelle für Neues Wissen" heißt eine Mission der Hightech-Strategie 2025 . Ziel ist es, den wissenschaftlichen Dialog durch eine neue Offenheit zu fördern. Davon sollen Akteure aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft profitieren.

Schonender Interessenausgleich

Hat jemand viel Zeit und Ressourcen in eine Arbeit investiert, sollen die Ergebnisse aber vor allem ihm oder ihr zur Verfügung stehen. Die berechtigten Interessen der Entwickler dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Das Ziel, die neue Offenheit gewinnbringend zu gestalten, kann nur erreicht werden, wenn ein schonender Interessenausgleich zwischen den Vorteilen offener Innovationsformen und individuellen Verwertungsinteressen gelingt.

Wandel zur offenen Innovationskultur

Bei einem Forschungsprojekt muss man Hürden überwinden, um Antworten zu finden. Bisher löste jeder Wissenschaftler und jede Wissenschaftlerin die Aufgaben alleine. Am Ende gab es dann mehrere Lösungen für dasselbe Problem. Bei einer offenen Wissenskultur kann aus Erfahrung anderer gelernt werden. Herausforderungen werden gemeinsam überwunden.

Konkret bedeutet das, die Potenziale von Open Access, Open Science und Open Innovation umfassender zu nutzen. Vor allem soll der freie Zugang zu wissenschaftlicher Literatur und anderen Materialien im Internet ausgebaut werden. So kann Wissenschaft einer größeren Zahl von Menschen einfacher zugänglich gemacht werden.

Um die offene Innovationskultur zu fördern, ist es notwendig, auch wirtschaftliche Anreize zu setzen. Die Bundesregierung hat dabei Maßnahmen auf den Weg gebracht und plant diese auszubauen.

Spitzencluster Wettbewerb

Cluster sind große Verbundforschungsprojekte, in denen wissenschaftliche Einrichtungen und Unternehmen verschiedener Disziplinen zu einem zukunftsträchtigen Thema zusammenarbeiten. Beim Spitzencluster Wettbewerb 2015 wurden jeweils fünf Cluster ausgewählt, die über einen Zeitraum von maximal fünf Jahren mit jeweils bis zu 40 Millionen Euro gefördert werden.

Thematische Vorgaben gab es dabei nicht. Ausgewählt wurden die Bewerber mit den besten Strategien für Zukunftsmärkte – in ihren jeweiligen Branchen.

Nationale Forschungsdateninfrastruktur

Forschungsdaten werden oft nur lokal und vorübergehend gespeichert. Dadurch gehen Datenschätze verloren. Mit der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur möchte die Bundesregierung das ändern: Sie soll ein Wissensspeicher für die ganze Forschungslandschaft sein.

Citizen Science Projekte

Die Bundesregierung fördert 13 Projekte zur Offenen Wissenschaft. Dabei werden wissenschaftliche Arbeiten unter Mithilfe von oder komplett durch interessierte Laien durchgeführt. Sie melden Beobachtungen, führen Messungen durch oder werten Daten aus.