Griechenland verdient volle Solidarität

Merkel auf Deutsch-Griechischem Wirtschaftsforum Griechenland verdient volle Solidarität

Griechenland nehme mit dem Schutz der europäischen Außengrenze eine große Verantwortung wahr. Dafür verdiene es "unsere volle Solidarität und unsere volle Unterstützung", sagte Bundeskanzlerin Merkel auf dem Deutsch-Griechischen Wirtschaftsforum in Berlin.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kyriakos Mitsotakis, Griechenlands Ministerpräsident, beim Deutsch-Griechischen Wirtschaftsforum. 

Kanzlerin Merkel besuchte gemeinsam mit dem griechischen Ministerpräsidenten Mitsotakis das Deutsch-Griechische Wirtschaftsforum. 

Foto: Bundesregierung/Steins

Deutschland fühle sich mit dafür verantwortlich, dass "neben dem Schutz der Außengrenze Kindern, die krank, besonders verwundbar, unbegleitet und in einer schwierigen Situation sind, Hilfe gegeben werden muss", betonte Bundeskanzlerin Merkel bei dem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis. Griechenland könne dies nicht allein bewältigen. Deshalb wolle sich Deutschland auf europäischer Ebene mit einer "Koalition der Willigen" in dieser Frage "mit einem angemessenen Anteil beteiligen", so Merkel.

Zugleich betonte die Kanzlerin, dass es am allerwichtigsten wie auch am schwierigsten sei, Ursachen von Flucht zu bekämpfen, damit Menschen in ihrer Heimat wieder eine Perspektive hätten. So müsse vor allem illegale Migration bekämpft werden und durch legale Migration ersetzt werden. Dies sei auch im EU-Türkei-Abkommen vorgesehen. "2020 ist nicht 2015", betonte die Bundeskanzlerin. Die Bürger könnten erwarten, dass es die Politik schaffe, Flucht und Migration zu ordnen, zu steuern und zu verringern.

Für eine neue Stufe in EU-Türkei-Abkommen

Es sei inakzeptabel, dass die Türkei versuche, "eigene Probleme auf dem Rücken von Flüchtlingen zu lösen", die dann die dann an der türkisch-griechischen Grenze "in einer Sackgasse stranden", sagte die Kanzlerin.

Deshalb setze sie sich mit ganzer Kraft dafür ein, "dass das EU-Türkei-Abkommen in eine neue Stufe überführt werden kann", betonte Merkel. Ziel sei es, "Flucht und Migration zu ordnen, zu steuern und zu reduzieren", sagte die Kanzlerin weiter. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan traf am Montagabend zu Gesprächen mit den EU-Spitzen in Brüssel zusammen.