Für eine nachhaltige und krisenfeste Landwirtschaft

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Internationale Grüne Woche (IGW) Für eine nachhaltige und krisenfeste Landwirtschaft

Die Messe Grüne Woche öffnet wieder ihre Tore – Anlass für die Bundesregierung, ihre Politik für eine zukunftsfeste Landwirtschaft zu präsentieren. Zeitgleich erörtert das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) wie eine krisenfeste und klimafreundliche globale Ernährungssicherung gelingt. Die Berliner Agrarministerkonferenz, das weltgrößte Agrarministertreffen, wird hier den Höhepunkt bilden.

3 Min. Lesedauer

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in der Halle des Bundeslandwirtschaftsministeriums bei seinem Rundgang auf der Grünen Woche.

Foto: Messe Berlin GmbH

Das Global Forum for Food and Agriculture 2023 (GFFA) – die internationale Konferenz zu zentralen Zukunftsfragen der globalen Landwirtschafts- und Ernährungspolitik - findet jährlich zeitgleich zur Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin statt. Seit Mittwoch, dem 18. Januar tauscht sich hier ein internationales Fachpublikum aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur globalen Agrar- und Ernährungspolitik aus.

Die Weltgemeinschaft muss dringend handeln: Die Zahl der von Hunger betroffenen Menschen steigt an; zusätzlich zu Klimakrise, Artensterben und COVID-19-Pandemie erschwert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine die weltweite Ernährungssicherung.

Krisenfeste und klimafreundliche Ernährungssysteme etablieren

Es sind Lösungen gefragt, die die Versorgungsicherheit, Klimakatastrophen und Artensterben gleichermaßen angehen. In Anknüpfung an den UN Food Systems Summit will das GFFA partnerschaftlich Wege für eine globale wie nationale Zusammenarbeit ausloten, um krisenfeste und klimafreundliche Ernährungssysteme zu etablieren und zugleich die biologische Vielfalt zu erhalten.

Den politischen Höhepunkt der GFFA bildet die Berliner Agrarministerkonferenz am Samstag, dem 21. Januar. Sie ist das weltweit größte Agrarministertreffen und ein wichtiger internationaler Impulsgeber. In einem Abschlusskommuniqué wird die gemeinsame Position der Agrarminister und -ministerinnen formuliert.

Die Bundesregierung auf der Grünen Woche

Gleich drei Bundesministerien präsentieren sich auf der Internationalen Grünen Woche (IGW), die am Freitag, dem 20. Januar, eröffnet wird. Unter dem Motto „Landwirtschaft macht Zukunft. Nachhaltig!“ greift das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) aktuelle Politikthemen auf: von zukunftsfester Tierhaltung über Artenvielfalt bis zu nachhaltiger Ernährung.

Beispiele aus dem Messeangebot

Besucherinnen und Besucher können etwa erfahren, was Tierwohl bei Schweinen ausmacht und wie man es messen kann. Mit VR-Brillen können sie virtuell einen Kuhstall erleben und digitale Assistenzsysteme in der Rinderhaltung kennenlernen. Wer möchte, kann zudem an einem Modell bei der Geburt eines Kälbchens dabei sein.

Zum Thema Klimaschutz wird veranschaulicht, wie jeder Hektar Wald das Klima schützt und Tieren sowie Pflanzen einen reichhaltigen Lebensraum bietet. Ganz praktisch können Besucherinnen und Besucher außerdem erfahren, wieso torffreies Gärtnern gut fürs Klima ist und wie dadurch Moore geschützt werden können. Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau lädt mit unterschiedlichsten Formaten zum Austausch ein: Mit Live-Programm, Mini-Workshops, beim Bio-Städte-Quiz oder beim Forschungs-Rätsel – die Messegäste können sich auf bestes "Biotainment" freuen.

Mit dem 16. Zukunftsforum Ländliche Entwicklung bietet das BMEL unter dem Motto „Land.Kann.Klima“ eine Plattform für den Austausch darüber, welche Chancen und Herausforderungen es für die ländlichen Räume bei der Anpassung an den Klimawandel gibt.

Natürlicher Klimaschutz im Fokus des BMUV

Das Bundesumweltministerium (BMUV) möchte Besucherinnen und Besucher dafür sensibilisieren, wie eng die Klimakrise und die Artenkrise zusammenhängen und dass sie nur gemeinsam gelöst werden können. Denn intakte Ökosysteme sind natürliche Klimaschützer und bieten wichtige Lebensräume für Pflanzen und Tiere.

Die Messebesucherinnen und -besucher können sich über das "Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz" informieren, aber auch erfahren, wie jede und jeder Einzelne die natürlichen Ressourcen im Alltag schützen kann. Attraktive Informations- und Mitmachangebote gibt es zu den Themen Wildnis und Wälder, Böden und Moore, Flüsse und Seen, Meer sowie Stadtnatur zu entdecken.

Viele Exponate laden zudem zum Ausprobieren oder Aktivwerden ein: KI-basierte Pflanzenbestimmung, Wildtierstimmenquiz, Simulation von naturnahen und begradigten Flussläufen oder die interaktive Ausstellung Meer.Natur.Schutz .

BMZ: #ICHWILLFAIR

Das Bundesentwicklungsministerium (BMZ) zeigt, wie die Herausforderungen der globalen Ernährungskrise gemeistert werden können und ein Leben ohne Hunger möglich ist: zum Beispiel durch alternative Anbaumethoden oder faire Wertschöpfungsketten.

Die Besucherinnen und Besucher erfahren etwa, wie ihr Konsum die gesamte Wertschöpfungskette von Kakao oder Kaffee beeinflussen kann. Das Motto #ichwillfair unterstreicht, wie wichtig fairer Handel und nachhaltig gestaltete Lieferketten sind und was jede und jeder Einzelne dazu beitragen kann.

Einige Messe-Highlights

Ein kulinarisches Erlebnis wird die Verkostung von Insekten sein: Sie können als proteinreiches Superfood einen wichtigen Beitrag leisten, den Hunger in der Welt zu mindern.

Bei einem Schulprogramm lernen Schülerinnen und Schüler Hintergründe zur Produktion von Kakao, Kaffee und Soja kennen und erfahren, wie ein Beitrag für bessere Arbeitsbedingungen bei den Erzeugerinnen und Erzeugern vor Ort aussieht.

Zudem geben zwölf Unternehmerinnen und Unternehmer aus verschiedenen afrikanischen Ländern einen Einblick in ihre Arbeit und Angebote. Dies spiegelt das Anliegen des BMZ wider, die Exportfähigkeit afrikanischer Kleinunternehmen zu fördern.