Engere Zusammenarbeit bei Wirtschaft, Energie und Klima

Griechischer Ministerpräsident in Berlin Engere Zusammenarbeit bei Wirtschaft, Energie und Klima

Deutschland und Griechenland wollen im Energie- und Klimabereich künftig enger zusammenarbeiten. Das betonte Bundeskanzlerin Merkel beim Besuch des griechischen Ministerpräsidenten Mitsotakis. In ihrem Gespräch ging es um wirtschafts- und europapolitische Themen, aber auch um aktuelle Fragen der Migration.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel im Gespräch mit Kyriakos Mitsotakis, Griechenlands Ministerpräsident.

Antrittsbesuch: Der neue griechische Ministerpräsident wurde von der Bundeskanzlerin zum ersten Mal in Berlin begrüßt.

Foto: Bundesregierung/Denzel

Beim Besuch des griechischen Ministerpräsidenten hob die Bundeskanzlerin die bilateralen Beziehungen beider Länder hervor, "die gut sind, aber intensiviert werden können". Merkel betonte den gemeinsamen Wunsch, "im Energie- und Klimabereich sowie überhaupt hinsichtlich der wirtschaftlichen Kontakte enger zusammenarbeiten". 

Investitionsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen

Die Kanzlerin begrüßte die geplante ökonomische Reformagenda, die der griechische Ministerpräsident angekündigt hat. Die Reformpläne, die unter anderem Privatisierungen vorsehen, erleichterten auch deutschen Unternehmen Investitionsmöglichkeiten. Zudem würden die Pläne die "Verpflichtungen, die Griechenland ja immer noch hat im Rahmen der Finanzprogramme, leichter erfüllbar machen", so die Kanzlerin.

Illegale Migration stoppen

Beim Thema Migration bekannten sich beide zum EU-Türkei-Abkommen. "Ich freue mich, dass ein Schwerpunkt der Arbeit der neuen griechischen Regierung auch darauf liegt, dieses Abkommen jetzt wirklich mit Leben zu erfüllen", so die Kanzlerin. Dies solle dafür sorgen, "dass Flüchtlinge auch zurückkehren und damit die illegale Migration gestoppt wird".

Mit Blick auf die Europapolitik tauschten sich Merkel und Mitsotakis über Fragen der Erweiterung der Europäischen Union aus. Konkret ging es um die Verhandlungen über den Beitritt Serbiens und Montenegros sowie um die Zukunft der Verhandlungen über einen Beitritt von Nordmazedonien und Albanien.

Im Juni stimmte das Bundeskabinett der Gründung eines Deutsch-Griechischen Jugendwerkes zu. Es soll junge Menschen aus beiden Ländern einander nahe bringen und so dazu beitragen, das wechselseitige Verständnis zu vertiefen. Als deutscher Sitz des Jugendwerks ist Leipzig vorgesehen.