"Paneuropäisches Picknick"

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19. August 1989 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit "Paneuropäisches Picknick"

19. August 1989: An der ungarisch-österreichischen Grenze zwischen Sankt Margareten und Sopron wird für einige Stunden ein jahrzehntelang geschlossenes Grenztor geöffnet – mit Zustimmung der ungarischen Regierung. Für viele Menschen aus der DDR eine Chance, in die Freiheit zu fliehen.

1 Min. Lesedauer

Österreichische Grenzbeamte öffnen ein Grenztor. Etwa 500 DDR-Bürger nutzten ein paneuropäisches Picknick an der ungarisch-österreichischen Grenze, bei dem ein Grenztor symbolisch geöffnet wurde, zur Flucht in den Westen.

Paneuropäisches Picknick: Etwa 700 DDR-Bürger nutzen die Gelegenheit zur Flucht über die ungarisch-österreichische Grenze.

Foto: picture-alliance/dpa

Symbolische Grenzöffnung mit Folgen

Das Ungarische Demokratische Forum und die Paneuropa-Union haben zu einem "Paneuropäischen Picknick" eingeladen. Damit wollen sie für den Abbau der Grenzen und für ein geeintes Europa demonstrieren. Das "Picknick" steht unter der Schirmherrschaft des Europa-Abgeordneten Otto von Habsburg und des ungarischen Staatsministers Imre Poszgay.

Die symbolische Grenzöffnung hat sich schnell unter den Menschen aus der DDR herumgesprochen, die in Ungarn auf ihre Chance zur Flucht in den Westen hoffen. Rund 700 Menschen gelingt es tatsächlich, das Grenztor bei Sopron in Richtung Österreich zu passieren.

Ungarn demontiert den Eisernen Vorhang

Bereits am 2. Mai 1989 hat Ungarn damit begonnen, elektronische Sicherungsanlagen und Stacheldrahtzäune an seiner Westgrenze abzubauen. Mit der Zustimmung zum Picknick demonstriert das Land seinen Willen, den Eisernen Vorhang zu zerschneiden. Wenige Tage später, am 25. August 1989 , sagt Ungarn zu, seine Grenze für DDR-Flüchtlinge zu öffnen. In der Nacht vom 10. auf den 11. September 1989 löst es diese Zusage ein.

Der ungarische Vorstoß zwingt das SED-Regime zu einer neuen Reiseregelung.