Um bis 2050 klimaneutral zu werden, muss der Energiesektor in Europa einen grundlegenden Wandel zu einem integrierten Energiesystem vollziehen. Dies könne nur mit hohen Anteilen erneuerbarer Energien und höherer Energieeffizienz sowie der Nutzung neuer Energieträger, wie Wasserstoff, erreicht werden. Unter den Energieministern der Europäischen Union gebe es eine breite Unterstützung für den Green Deal, sagte der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier, nach der Videokonferenz mit seinen EU-Amtskollegen.

Klimaschutz und Wirtschaft kein Widerspruch

"Wir haben mit klaren langfristigen Zielsetzungen jetzt die einmalige Chance, Klimaschutz und Wirtschaft gemeinsam voranzubringen und zu versöhnen", so Altmaier. "Wir können mit Investitionen in Innovationen und neue saubere Technologien Arbeitsplätze sichern und neue schaffen. Daran müssen wir alle gemeinsam in Europa mit ganzer Kraft arbeiten und in allen Sektoren weiter vorankommen."

Bei Klimaschutz und Dekarbonisierung falle dem Energiesektor eine besondere Rolle zu, betonte der Minister. "Wir müssen hier Energieeffizienz stärker in den Mittelpunkt rücken, die Nutzung erneuerbaren Stroms in allen Sektoren schneller voranbringen und die Herstellung und Nutzung erneuerbarer und CO2-armer Energieträger, wie Wasserstoff, fördern."

Das virtuelle Treffen der EU-Energieministerinnen und -Energieminister fand im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft statt. Die im Vorfeld des Treffens zwischen den Mitgliedstaaten abgeschlossenen Ratsschlussfolgerungen zur Stärkung der europäischen Kooperation bei Offshore und anderen erneuerbaren Energien sowie die Ratsschlussfolgerungen zum Aufbau eines EU-Wasserstoffmarktes setzen wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der europäischen Energiepolitik und tragen zugleich zur Förderung wichtiger Zukunftstechnologien auf dem Weg zur Klimaneutralität bei.