Gute Unterhaltung – und noch so viel mehr

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Gamescom 2023 Gute Unterhaltung – und noch so viel mehr

„Die Gamesbranche ist eine entscheidende Wachstumsbranche, die Innovationen vorantreibt“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zu Eröffnung der weltweit größten Computerspielmesse in Köln. Dort treffen sich über 1.100 Aussteller und präsentieren neue Spiele, Hard- und Softwareinnovationen.

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei der Gamescom 2023.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bei der Gamescom 2023.

Foto: picture alliance / EPA / Friedemann Vogel

Mit fast zehn Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2022 ist die deutsche Gamesbranche die umsatzstärkste Kreativbranche, deutlich vor Film- und Musikindustrie. Ein Wirtschaftszweig, der zudem von den Rahmenbedingungen während der Corona-Pandemie profitiert hat. Inzwischen spielen fast zwei Drittel aller Deutschen Computer- oder Videospiele, das Nischendasein haben Games schon lange verlassen. Damit ist Deutschland der größte Computerspielmarkt in Europa und der fünftgrößte Markt weltweit.

Förderung für über 550 Spiele seit 2019

Auch der Staat fördert die Spielenentwicklerinnen und -entwickler: Seit Förderbeginn 2019 unterstützte er mehr als 550 Spiele mit insgesamt über 200 Millionen Euro. Denn obwohl die Umsätze der Branche steigen, bleiben die Marktanteile deutscher Unternehmen lange rückläufig und stagnieren seit einigen Jahren ebenso wie die Anzahl der Beschäftigten in diesem Wirtschaftsbereich. Hintergrund sind die vergleichsweise hohen Produktionskosten in Deutschland – wesentlich bedingt durch eine länger etablierte Förderlandschaft in anderen Ländern.

Die nun bestehende Förderung schafft bessere Rahmenbedingungen für die Games-Unternehmen: Sie soll bewirken, dass mehr Spiele veröffentlicht werden, eine höhere Anzahl Menschen in der Branche Beschäftigung findet, neue Unternehmen entstehen und bestehende gestärkt werden. Aktuell lässt die Bundesregierung die Förderung evaluieren, um zu erfahren, wie wirksam die bisherigen Ansätze sind. Die Ergebnisse sollen im Herbst 2023 vorliegen und die Förderrichtlinien ab 2024 entsprechend angepasst werden.

Gamesbranche als digitale Vorreiterin

Doch wer beim Stichwort Games nur an durchwachte Nächte und stundenlanges Daddeln denkt, irrt: Gerade bei der Entwicklung von digitalen Spielen entstehen innovative Lösungen und neue digitale Technologien wie Virtual Reality, Augmented Reality oder neue Einsatzformen für künstliche Intelligenz und digitale Benutzeroberflächen.

Sie spielen auch in anderen Wirtschaftszweigen eine wichtige Rolle. Beispielsweise kommt Virtual und Augmented Reality bei der Wartung von Zügen oder dem Training von Fahrassistenzsystemen in der Automobilbranche zum Einsatz. Dabei steckt die Branche voller hochqualifizierter Digitalfachkräfte, die gefragt sind.

E-Sport als neuer Fußball?

Die Regierungsstrategie für den Gamesstandort Deutschland nimmt neben Investitionsfragen auch die Möglichkeiten von Games für die Gesellschaft in den Blick. So dienen Serious Games nicht nur der Unterhaltung, sondern auch der Bildung. Und in E-Sportvereinen sind ebenso Ehrenamtliche als Trainer aktiv wie im analogen Sportverein. Sie kümmern sich nicht nur um die Spielleistung, sondern auch um die Risiken von Bildschirmzeit für einzelne Gamer. Der Koalitionsvertrag will daher auch E-Sportvereine als gemeinnützig anerkennen – nicht zuletzt, weil die Hallen für E-Sport-Turniere ebenso ausverkauft sein können wie ein Fußballstadion.