Gründungen erleichtern, Finanzierung stärken

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Start-up-Strategie der Bundesregierung Gründungen erleichtern, Finanzierung stärken

Die Bundesregierung will junge, innovative Unternehmen mit Wachstumsambitionen stärken und fördern. Das Kabinett hat deshalb die erste umfassende Start-up-Strategie beschlossen – so sollen Start-ups unter anderem unbürokratischer und schneller Zugang zu Förderungen und Finanzierungen bekommen.

3 Min. Lesedauer

Menschen arbeiten in einem Co-Working-Space in Berlin.

Start-ups spielen eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung der deutschen Wirtschaft.

Foto: Getty Images/HinterhausProductions

Die Start-up-Strategie der Bundesregierung soll für junge, innovative Unternehmen Rahmenbedingungen verbessern, Gründungen erleichtern und die Finanzierung stärken – sie bündelt dafür Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern. Das Bundeskabinett hat die Strategie am Mittwoch beschlossen.

Unter anderem wird durch die Start-up-Strategie ein rechtssicherer Zugang für Start-ups und junge Unternehmen zu öffentlichen Aufträgen sowie Start-up-Ausgründungen aus der Wissenschaft vereinfacht. Gründungen sollen künftig vollständig digital und möglichst innerhalb von 24 Stunden umsetzbar sein. Hierzu werden die dafür relevanten Online-Dienste von Bund, Ländern und Notaren verknüpft und so ein wichtiger Schritt hin zu einem One-Stop-Shop gemacht, so dass Start-ups Informationen und Anträge aus einer Hand bekommen. Zudem baut die Start-up-Strategie Hürden für Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund beim Zugang zu Finanzierungen und Förderungen ab und bietet besseren Zugang zu Wagniskapital für Gründerinnen.

Schneller Zugang zu Förderungen und Finanzierungen

Über ein digitales Förderportal bündelt die Bundesregierung für Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen Förderungen von Bund, Ländern und Kommunen – nutzerfreundlich und zentral. Interessierte sollen Förderungen auf dem Portal suchen, finden, beantragen und vollständig abwickeln können. Gerade für Start-ups wird so ein unbürokratischer und schneller Zugang zu Förderungen und Finanzierungen geschaffen.

Finanzierung stärken

Bereits heute unterstützt die Bundesregierung über ihr breites Instrumentarium der Start-up-Finanzierung Unternehmen in zukunftsorientierten Bereichen wie Digitalisierung, Life Science, Technologieentwicklung, Klima und Umwelt sowie Bildung und Soziales. Sie will die Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups deutlich erweitern und Unternehmen in verschiedenen Finanzierungsphasen mit einem Schwerpunkt auf der kapitalintensiven Wachstumsphase stärken. Zusammen mit privaten Investorinnen und Investoren wird die Bundesregierung einen entscheidenden Beitrag leisten, mehr privates und öffentliches Kapital für den Wagniskapital-Standort Deutschland zu mobilisieren.

Mit dem Zukunftsfonds und seinen einzelnen Modulen unterstützt die Bundesregierung innovative technologieorientierte Start-ups in ihrer Wachstumsphase und stellt hierfür bei der KfW zehn Milliarden Euro öffentliche Mittel in einem Investitionszeitraum bis 2030 bereit. Zusammen mit privaten Investorinnen und Investoren will sie in diesem Zeitraum 30 Milliarden Euro an privatem und öffentlichem Kapital für den Wagniskapital-Standort Deutschland mobilisieren.

Start-ups zeichnen sich durch ein innovatives Geschäftsmodell, ein innovatives Produkt oder eine innovative Dienstleistung aus. Sie sind in einer Vielzahl von Branchen tätig, wie zum Beispiel in der Informations- und Kommunikationstechnologie, im Gesundheitsbereich oder in der Industrie. Start-ups entwickeln neue Märkte und beleben den Wettbewerb. Sie spielen deshalb eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft.

Bessere Bedingungen für gemeinwohlorientierte Start-ups

Geschäftsmodelle gemeinwohlorientierter Unternehmen zielen in erster Linie auf eine positive gesellschaftliche Wirkung und nicht notwendigerweise auf die Maximierung des unternehmerischen Gewinns ab. Ihr Potenzial, gesellschaftliche Probleme mit unternehmerischen Mitteln zu lösen, ist enorm. Für sie werden passende Finanzierungsinstrumente, unter besonderer Einbeziehung europäischer Strukturfondsmittel, entwickelt und ihnen so der Zugang zu Finanzmitteln erleichtert. Das stärkt gemeinwohlorientierte Start-ups in ihren Wachstumsmöglichkeiten und versetzt sie in die Lage, ihren gesellschaftlichen Beitrag auszuweiten.

Enge Vernetzung für starkes Start-up-Ökosystem

Die Bundesregierung wird die Vernetzung aller relevanten Akteurinnen und Akteure im Start-up-Ökosystem vorantreiben. Dafür wird sie gemeinsam mit den Stakeholdern erstmals einen „Start-up Summit Germany“ veranstalten. Ein Netzwerk von Kontaktstellen für Start-ups in allen Bundesministerien und nachgeordneten Behörden wird einrichtet. Der Dialog mit allen relevanten Stakeholdern wird regelmäßig fortgesetzt, das gilt insbesondere auch für den Austausch zwischen Bund und Ländern.

Maßnahmen zügig umsetzen

Die Bundesregierung wird die in der Start-up-Strategie gebündelten Maßnahmen innerhalb dieser Legislaturperiode umsetzen und jährlich über den Stand der Umsetzung berichten. Darüber hinaus wird sie regelmäßig überprüfen, ob und wie die Strategie fortentwickelt werden sollte und dabei weiter den Dialog mit allen relevanten Stakeholdern pflegen.