Deutschlands Forschungs- und Innovationssystem bewährt sich

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Forschungs- und Innovationspolitik Deutschlands Forschungs- und Innovationssystem bewährt sich

Deutschland verfügt über ein leistungsfähiges Forschungs- und Innovationssystem, das sich trotz Herausforderungen der COVID-19-Pandemie bewährt hat. Das ist ein Ergebnis des Bundesberichts Forschung und Innovation 2022, den das Kabinett heute beschlossen hat.

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Forschung

Der Bundesbericht informiert alle zwei Jahre über die Entwicklung von Forschung und Innovation in Deutschland.

Foto: mauritius images / Bruno Golemac / Alamy

Forschung und Wissenschaft waren in Zeiten der Corona-Pandemie in aller Munde, nicht zuletzt auch der deutsche Forschungsbetrieb. In kürzester Zeit lieferte er eine Reihe von Antworten auf die Pandemie, beispielsweise durch die Entwicklung von Impfstoffen und Testverfahren. Das zeigt, dass Deutschland über ein stabiles und leistungsfähiges Forschungs- und Innovationssystem verfügt.

Zudem ist die Zahl der in Forschung und Entwicklung beschäftigten Personen im Jahr 2020 – trotz Pandemie – weitestgehend konstant geblieben. Das zeigt der Bundesbericht Forschung und Innovation 2022, der am Mittwoch im Kabinett beschlossen wurde.

Alle zwei Jahre informiert der Bundesbericht Forschung und Innovation gemäß einem Beschluss des Bundestages umfassend zur Forschungs- und Innovationspolitik von Bund und Ländern. Dabei nimmt er Stellung zu zentralen Aussagen des Gutachtens der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), das zuletzt im März 2022 an die Bundesregierung übergeben wurde.

Aussagen zum aktuellen Stand des Forschungsstandortes Deutschland

Der Bundesbericht liefert zum einen Informationen zum Forschungsstandort Deutschland. Nach vorläufigen Berechnungen haben Staat, Wirtschaft und Hochschulen 2020 – dem Referenzjahr für den Bericht – rund 105,9 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Dies entspricht 3,14 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung.

Damit zählt Deutschland immer noch zu den forschungsintensivsten Ländern der Welt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das allerdings ein Rückgang von 3,8 Prozent. Somit konnte Deutschland die dynamische Entwicklung der Vorjahre nicht fortsetzen. Und das, obwohl die Ausgaben des Bundes für Forschung und Entwicklung 2020 deutlich gesteigert wurden, um die Folgen der Pandemie zu lindern.

Das Ziel der Bundesregierung bleibt es dennoch, bis 2025 gemeinsam mit den Ländern und der Wirtschaft 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung zu investieren.

Kommende Herausforderungen

Der Bundesbericht Forschung und Innovation 2022 gibt auch einen Ausblick auf anstehende Herausforderungen für die Forschungs- und Innovationspolitik.

Angesichts des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine steht die EU mit ihren Partnern vor der Aufgabe, die internationalen Beziehungen neu zu justieren und dabei Abhängigkeiten zu reduzieren. Es gilt, insbesondere die technologische und digitale Souveränität zu sichern sowie Forschung und Investitionen im Bereich der sich rasant entwickelnden Schlüsseltechnologien – beispielsweise im Energiebereich oder der Cybersicherheit – zu stärken.

Im Hinblick auf den Klimawandel ist eine tiefgreifende Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft erforderlich. Dafür brauchen wir bahnbrechende Forschung und Innovationen. Sie sind essenziell für die Zukunftsfähigkeit, die Freiheit und den Wohlstand Deutschlands und Europas.

Aufbruch in ein Transformationsjahrzehnt

Deutschland bietet Forschenden in Wissenschaft und Wirtschaft einen einzigartigen Raum zur Entfaltung und Entwicklung neuer Ideen. Diese sind dringend nötig, um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Dekaden zu bewältigen. Die Bundesregierung wird darauf aufbauen und den Aufbruch in ein Transformationsjahrzehnt einleiten – beispielsweise mit einer Zukunftsstrategie Forschung und Innovation. Diese soll den veränderten Anforderungen an Staat, Politik und Verwaltung gerecht werden, die mit den aktuellen Krisen und notwendigen Transformationsprozessen einhergehen.