Erstes gemeinsames Gedenken an die Maueropfer

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Gedenkkreuz in der Zimmerstraße in West-Berlin für den an dieser Stelle erschossenen DDR-Flüchtling Peter Fechter. Aufgenommen 1985. Foto: Uwe Gerig

Gedenken Maueropfer

Foto: picture-alliance/Uwe Gerig

28 Jahre zuvor

Am 17. August 1962, ein Jahr nach dem Mauerbau, fallen Schüsse am Grenzübergang Friedrichstraße/Zimmerstraße, der Sektorengrenze zwischen Ost- und West-Berlin. Zwei 18-jährige Jugendliche versuchen, über die Mauer zu flüchten. Der eine entkommt dem Kugelhagel, der andere bleibt im Todesstreifen liegen und verblutet. Peter Fechter heißt der junge Mann, der später zum wohl bekanntesten Todesopfern an der Berlin Mauer wird – und zum Symbol der Unmenschlichkeit des SED-Regimes.

Im Gedenken an die Maueropfer

Am 13. August 1990, knapp ein Jahr nach dem Mauerfall, ist zum ersten Mal ein gemeinsames Gedenken möglich. Am Mahnmal von Peter Fechter, nahe dem Checkpoint Charlie, erinnern der Ostberliner Oberbürgermeister Tino Schwierzina und der West-Berliner Innensenator Erich Pätzold an die Opfer der Mauer. Während Mauerspechte in Handarbeit die Betonmassen abtragen und zerhacken, rufen die beiden Politiker dazu auf, die Mauer „auch in den Köpfen“ niederzureißen.

Zeichen für den Frieden

Am selben Tag weiht DDR-Verteidigungsminister Rainer Eppelmann an der Bernauer Straße eine Gedenkplatte ein: eine zerbrochene Kalaschnikow-Maschinenpistole als "Sinnbild des Sieges über Trennung und Bedrohung, Angst und Hoffnungslosigkeit". An derselben Straße hatte Eppelmann, überzeugter Pazifist, im Frühjahr 1990 eine solche Pistole beigesetzt – symbolisch für den jetzigen Frieden. Seine Botschaft: Von Berlin soll nie wieder ein Krieg ausgehen.