Die EG gibt grünes Licht für die Einheit

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28. April 1990 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit Die EG gibt grünes Licht für die Einheit

28. April 1990: Bei einem Sondergipfel in Dublin begrüßen alle Staats- und Regierungschefs der Europäischen Gemeinschaft die Wiedervereinigung Deutschlands. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Einheit, denn zuvor hatten einige der zwölf Mitgliedstaaten Bedenken.

1 Min. Lesedauer

Die Staats- und Regierungschefs und Außenminister des Europäischen Rates vor Dublin Castle

EG-Gipfel in Dublin

Foto: Bundesregierung/Stutterheim

Positiver Faktor in der Entwicklung Europas

Jetzt befürworten alle Staats- und Regierungschefs die deutsche Einheit ohne Vorbehalte. Sie sehen darin einen "positiven Faktor in der Entwicklung Europas im allgemeinen und der Gemeinschaft im besonderen".

Jacques Delors, Präsident der Europäischen Kommission, stellt ein Papier vor: "Die Gemeinschaft und die deutsche Vereinigung", ein Plan, der drei Phasen bis zur endgültigen Integration des Gebiets der DDR in die EG beschreibt. Eine Änderung der Rechtsgrundlagen, der "Römischen Verträge", ist nicht notwendig.

Ein wichtiger Brief

Die Zustimmung der EG-Spitzenpolitiker kommt nicht von ungefähr: Zehn Tage vor dem Gipfel haben Bundeskanzler Helmut Kohl und der französische Präsident François Mitterrand dem EG-Ratsvorsitzenden ein Schreiben zur Weiterentwicklung der Gemeinschaft geschickt. Sie schlagen darin vor, "den politischen Aufbau des Europas der Zwölf zu beschleunigen". Neben der geplanten europäischen Wirtschafts- und Währungsunion solle eine politische Union entstehen.

Damit unterstreicht Kohl, dass die deutsche Wiedervereinigung und die europäische Einheit für ihn untrennbar zusammengehören. In Dublin sagt Kohl seinen elf Kollegen, die Deutschen hätten den dringenden Wunsch, jedermann in Europa möge begreifen, dass sie sehr glücklich über die Parallelität von deutscher Einheit und europäischer Integration seien.