Kirche übernimmt Verantwortung

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15. September 1989 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit Kirche übernimmt Verantwortung

15. September 1989: Die Bundessynode der evangelischen Kirchen in der DDR ist sich einig, dass die Kirche angesichts der "bedrängenden Probleme" in der DDR politische Verantwortung übernehmen muss.

1 Min. Lesedauer

Vom 15. bis 19.09.1989 trat in Eisenach die Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR zu ihrer fünften Tagung zusammen. Das Foto zeigt den Vorsitzenden des Kirchenbundes, den thüringischen Landesbischof Werner Leich, beim Verlesen seines …

Evangelische Synode übernimmt Verantwortung

Foto: picture-alliance/epd

Synode fordert Veränderungen

Eigentlich steht das Thema "Kirchen in Solidarität mit den Frauen" auf der Tagesordnung. Doch die aktuelle politische Lage im Land beschäftigt die Kirchenvertreter mehr. Und so fassen sie einen Beschluss, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Sie fordern unter anderem:

  • "ein allgemeines Problembewusstsein dafür, dass Veränderungen in unserem Land dringend notwendig sind;
  • die offene und öffentliche Auseinandersetzung mit unseren gesellschaftlichen Problemen;
  • verantwortliche pluralistische Medienpolitik;
  • demokratische Parteienvielfalt;
  • Reisefreiheit für alle Bürger;
  • wirtschaftliche Reformen;
  • die Möglichkeit friedlicher Demonstrationen;
  • ein Wahlverfahren, das die Auswahl zwischen Programmen und Personen ermöglicht".

Mutige Worte der Synode

Der Beschluss wird landesweit in den Gottesdiensten verlesen und macht vielen Menschen Mut.

Gerhard F. Hasse, Mitbegründer des Demokratischen Aufbruchs schreibt 1990: "So richtig angefangen hatte alles in Eisenach für mich eigentlich mit der Tagung der Bundessynode der evangelischen Kirchen... Das mutige Wort des Landesbischofs und die unterstützende Erklärung der Synode rechneten ab mit den Missständen in der DDR."