„Wir sind Freunde“

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Deutsche Einheit

  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Bundeskanzler empfängt israelischen Premierminister Lapid „Wir sind Freunde“

Bundeskanzler Scholz hat am Montag den israelischen Premierminister Jair Lapid in Berlin empfangen. Beide bekräftigten die starken freundschaftlichen Bande zwischen Deutschland und Israel. Am Nachmittag besuchten sie die Gedenkstätte „Haus der Wannseekonferenz“ und kamen mit Überlebenden des Holocaust ins Gespräch.

2 Min. Lesedauer

Bundeskanzler Olaf Scholz und Jair Lapid, Israels Premierminister, bei gemeinsamer Pressekonferenz.

Bundeskanzler Scholz und Ministerpräsident Lapid bekräftigten die starke Freundschaft zwischen Deutschland und Israel

Foto: Bundesregierung/Bergmann

Zu Beginn der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Premierminister Jair Lapid am Montag blickte Bundeskanzler Olaf Scholz einige Tage zurück. Vergangene Woche hatte er bereits Israels Präsidenten Herzog empfangen. Diese Dichte an Begegnungen zeige, dass Deutschland und Israel engste Verbündete, strategische Partner und Freunde seien, so der Bundeskanzler. „Es ist ein kostbares Geschenk, für das wir sehr dankbar sind. Das Menschheitsverbrechen der Shoah werden wir nie vergessen. Das Gedenken an den millionenfachen Mord an den Jüdinnen und Juden Europas ist eine immerwährende Verpflichtung für uns. Es ist unsere Verantwortung, Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und uns jeder Form von Antisemitismus entgegenzustellen. Es ist mir und der gesamten Bundesregierung ein zentrales Anliegen, jüdisches Leben zu stärken und zu fördern“, sagte Scholz.  

Strategische Partnerschaft und gemeinsames Jugendwerk

Im März dieses Jahres vereinbarte Bundeskanzler Scholz mit dem damaligen Premierminister Bennet einen strategischen Dialog zwischen Deutschland und Israel. Die Partnerschaft wolle man weiter ausbauen, sagte der Bundeskanzler. Am Sonntag unterzeichneten Deutschland und Israel ein Memorandum of Understanding zur Gründung eines Deutsch-Israelischen Jugendwerks. Das Jugendwerk soll den Austausch zwischen jungen Menschen aus beiden Ländern intensivieren.

Der Bundeskanzler betonte am Montag das Potential der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern: Israel und Deutschland könnten beispielsweise eng bei der Entwicklung und Gewinnung neuer und erneuerbarer Energien zusammenarbeiten.

Außenpolitische Themen

Die beiden Regierungschefs sprachen auch über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der eklatante Bruch des Völkerrechts sei inakzeptabel und das Töten in der Ukraine müsse ein Ende haben, betonte der Bundeskanzler. „Deutschland, Europa, Israel – wir alle stehen eng an der Seite der Ukraine in dieser schweren Zeit“, sagte Scholz. Weitere Themen des Gesprächs waren der Nahost-Friedensprozess sowie das Nuklearabkommen mit Iran. Einig waren sich die Regierungschefs, dass Iran unter keinen Umständen Atomwaffen erlangen dürfe.

Bundeskanzler Olaf Scholz im Gespräch mit Pnina Katsir, Holocaust-Überlebende.

Die 90-jährige Pnina Katsir und weiteren Holocaust-Überlebenden erzählten im Haus der Wannseekonferenz von ihren Erlebnissen.

Foto: Bundesregierung/Denzel

Gemeinsamer Besuch in Gedenkstätte

Am Nachmittag besuchten die beiden Regierungschefs gemeinsam die Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“ in Berlin. Der Ort mahne in besonderer Weise, die Erinnerung an die Opfer der Shoah und die Grauen dieses Menschheitsverbrechens aufrechtzuerhalten, so der Bundeskanzler. Gemeinsam mit Jair Lapid sprach Olaf Scholz hier mit Überlebenden des Holocaust. Der Bundeskanzler mahnte: „Dass wir uns verpflichtet fühlen, jedem Antisemitismus entgegenzutreten; denn er ist die eine Grundlage für dieses Verbrechen, und es kann nicht hingenommen werden, wenn hierzulande oder in anderen Ländern antisemitische Propaganda vorangebracht wird.