"Häuser der Demokratie" entstehen

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9. Januar 1990 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit "Häuser der Demokratie" entstehen

9. Januar 1990: Die SED muss Parteizentralen und Bezirksleitungen räumen. Neue Mieter sind Bürgerrechtsorganisationen, neugegründete Parteien und andere Gruppen. Endlich  können sie die Gesellschaft mitgestalten. Allerorten entstehen "Häuser der Demokratie".

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Haus der Demokratie 1990 Berlin Friedrichstraße

Häuser der Demokratie

Foto: Robert-Havemann-Gesellschaft/Rolf Walter

Endlich gute Arbeitsbedingungen

Ostberlin, Friedrichstraße 165: Vertreter der oppositionellen Gruppen besichtigen ihre neuen Arbeitsräume. Bisher saß in diesem Gebäude die SED-Stadtbezirksleitung. Im Dezember 1989 hat der Zentrale Runde Tisch das Gebäude aus dem SED-Parteivermögen an die ostdeutschen Bürgerbewegungen übergeben. Jetzt bekommen die Bürgerrechtler 54 Zimmer und 31 Telefone. Fast alle unabhängigen Gruppen und Bewegungen haben dort ihre Büros.

Leipzig: Opposition ertrotzt das Haus der Demokratie

Bereits am 2. Januar wurde in Leipzig ein "Haus der Demokratie" in der Bernhard-Göring-Straße 152 eröffnet. Seit 1986 hat die SED-Stadtleitung das Gebäude genutzt. Eine der ersten Forderungen des Runden Tisches – zumutbare Arbeitsbedingungen für die jungen Parteien und Bürgerrechtsbewegungen – ist erfüllt. Christian Scheibler vom Bürgerkomitee, Erika Bächer und Ines-Maria Köllner von "Demokratie Jetzt" nehmen den Schlüssel entgegen.

Die ersten drei Hauptmieter sind das Neue Forum , der Demokratische Aufbruch und die SPD. Bald ziehen weitere Gruppen ein, zum Beispiel der Behindertenverband, der Schwulenverband und der "Ökolöwe". Im April gründet sich hier auch der Forum Verlag Leipzig, der den Bestseller "Jetzt oder nie – Demokratie!" veröffentlicht.