Ostern ohne Gottesdienst

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Interview mit einer Familie in Italien Ostern ohne Gottesdienst

Vittorina Teofilatto hat Andreas Wilhelm in Hannover kennengelernt, als sie dort über das Erasmusprogramm studierte. Seit vielen Jahren leben sie mit ihrer Tochter Elena in Rom. Für sie wird Ostern in diesem Jahr im kleineren Familienkreis stattfinden.

2 Min. Lesedauer

Eine junge Frau sitz am Tisch und malt.

Während der Corona-Krise hat Elena die Freude am Malen wiederentdeckt.

Foto: Vittorina Teofilatto

Wie feiern Sie normalerweise Ostern?

Elena Teofilatto: Zu Ostern bleiben wir zu Hause, bereiten ein reichhaltiges Mittagessen zu und essen alle gemeinsam mit meinen Cousins. Danach spielen wir Dart und dann geben uns unsere Großeltern Schokoladeneier. Ich schmücke den Garten mit deutschen Osterdekorationen. 

Wie verändert sich Ostern durch die Corona-Pandemie?

Vittorina Teofilatto: In diesem Jahr wird es anders sein. Es sollen Menschenansammlungen vermieden werden. Zudem soll man untereinander zumindest einen Meter Abstand halten. Auch Gottesdienste sind zur Zeit ausgesetzt.

Wir werden versuchen, Ostern im engeren Kreis und unter Einhaltung der notwendigen Distanz zu feiern.  

Wie erleben Sie die Situation?

Andreas Wilhelm: Glücklicherweise hat uns das Virus noch nicht getroffen. Wir müssen zwar zu Hause bleiben, können uns aber im Garten aufhalten. Elena hat ihre Freude am Malen wiederentdeckt.  

Neben der gesundheitlichen Problematik beschäftigt uns die Sorge um die Zukunft. Vittorina und ich sind Freiberufler und befürchten, dass der aktuelle Wirtschaftsstillstand auch für unsere Arbeit nachhaltige negative Folgen haben wird. 

Was bedeutet Ostern für Sie?

Andreas Wilhelm: Ostern ist die Feier für die Auferstehung Christi und ist mit dem Begriff von Tod und Wiedergeburt verbunden.

In dem Zusammenhang müssen wir auch an die vielen Menschen denken, die in Italien und auf der ganzen Welt an dem Coronavirus gestorben sind. Als ein deutsch-italienisches Paar wünschen wir uns natürlich, dass wir alle in Europa zusammenstehen und diese Krise, für die niemand etwas kann, gemeinsam und ernsthaft solidarisch lösen.   

Sie sind mit einem deutschen Mann verheiratet. Gibt es deutsche Einflüsse in Ihrem Osterfest?

Vittorina Teofilatto: Selbstverständlich gibt es zu Ostern deutsche Einflüsse. Als unsere Tochter Elena noch klein war, haben wir das Eiersuchen eingeführt, und es war für sie und ihre Cousins sehr lustig. Auch der Osterschmuck auf dem Tisch und in unserem Garten stammt aus Deutschland: Wir haben Hasen-, Eier- und Hühnerfiguren.

Ich backe einen deutschen Kuchen: die Erdbeertorte. Das Rezept hat mir meine Schwiegermutter gegeben. Andreas bereitet immer Tiramisu zu, den er schön verziert.