Die Bundesregierung unterstützt mit einem umfangreichen Rettungs- und Zukunftsprogramm den Neustart des kulturellen Lebens in Deutschland. "Damit setzen wir auf Aufbruch und Neuanfang", erklärte Kulturstaatsministerin Grütters zur Verabschiedung des Programms durch das Bundeskabinett.
Vielfältige Unterstützung: Das Paket der Bundesregierung soll in der ganzen Breite des kulturellen Lebens helfen.
Die Überschrift der Grafik lautet: 1 Milliarde Euro für den NEUSTART KULTUR. Daneben ist eine Filmklappe zu sehen. Darunter steht umrahmt von einem Kasten: Erstens, 480 Mio. Euro für Erhalt der Kulturinfrastruktur. Stärkende Nothilfen für kleine und mittlere Kulturstätten und -projekte. Zweitens, 250 Mio. Euro für Neustart trotz Pandemie. Ob Theater, Kino, Club oder Literaturhaus – sie sollen mit Hygienekonzepten wiedereröffnen können. Drittens, 150 Mio. Euro für alternative, digitale Angebote. Bereitstellung von Mitteln für einzelne Projekte und neue Formate für Vermittlung und Vernetzung. Viertens, 100 Mio. Euro für pandemiebedingte Einnahmeausfälle und Mehrbedarfe für vom Bund geförderte Kultureinrichtungen und -projekte. Fünftens, Hilfen für den Privaten Rundfunk: Unterstützung kleiner, regionaler Sender, deren Werbeeinnahmen weggebrochen sind
Foto: Bundesregierung
Für das Programm NEUSTART KULTUR stellt die Bundesregierung rund eine Milliarde Euro zur Verfügung. Ziel der Maßnahmen ist es, das durch die Corona-Pandemie stark eingeschränkte kulturelle Leben wieder anzukurbeln und dadurch schnellstmöglich neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler zu schaffen. Die Verabschiedung des Nachtrags durch Bundestag und Bundesrat ist für Anfang Juli vorgesehen, der Start der Programme soll unmittelbar darauf erfolgen.
"Dafür müssen wir die kulturellen Orte und Spielstätten erhalten. Genau das steht im Fokus des heute vom Bundeskabinett beschlossenen Konjunkturprogramms NEUSTART KULTUR", so die Kulturstaatsministerin Monika Grütters. "Wir wollen Hilfe leisten, Mehrbedarfe von Einrichtungen und Projekten decken und alternative, insbesondere digitale Angebote fördern." Mit dem Programm und anderen milliardenschweren Hilfspaketen leiste die Bundesregierung einen Beitrag, der international seinesgleichen suche, betonte Grütters weiter.
Im Programm sind Mittel insbesondere für folgende Maßnahmen vorgesehen:
Das Bundeskabinett hat heute zugleich den Regierungsentwurf eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushalt 2020 beschlossen, in dem die Mittel für „NEUSTART KULTUR“ enthalten sind. Der Start der Programme soll unmittelbar nach der Verabschiedung des Nachtrags durch Bundestag und Bundesrat Anfang Juli erfolgen.
Das neue Programm und die bereits von Bund, Ländern und Kommunen geleisteten Hilfen müssten nun von "kreativen Öffnungsstrategien und konkreten Öffnungsschritten" flankiert werden, fordert Grütters.
Nachdem Buchhandlungen und Museen, Gedenkstätten und Galerien bereits wieder geöffnet seien, sollten nun auch andere folgen. "Kultur ist kein Luxus, den man sich nur in guten Zeiten leistet", betont Grütters. Gerade in Zeiten der Krise trage sie zu gelebter Vielfalt und lebendiger Demokratie bei.