RKI-Präsident Wieler: „Wir haben keine Zeit zu verlieren“

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Aktuelle Corona-Lage RKI-Präsident Wieler: „Wir haben keine Zeit zu verlieren“

Bundesgesundheitsminister Spahn und RKI-Präsident Wieler haben appelliert, die beschlossenen Maßnahmen von Bund und Ländern umzusetzen. Es gehe jetzt darum, die vierte Welle zu brechen. „Nehmen Sie die Auflagen ernst, befolgen Sie sie auch in Ihrem privaten Alltag, reduzieren Sie Kontakte soweit es geht, helfen Sie mit, weiteres Leid zu verhindern“, so Spahn.

2 Min. Lesedauer

RKI-Präsident Lothar Wieler (links) und Bundesgesundheitsminister Spahn

RKI-Präsident Lothar Wieler (links) und Bundesgesundheitsminister Spahn erläuterte die aktuelle Corona-Lage und rief dazu auf, sich impfen zu lassen.

Foto: picture alliance / Flashpic

„Ich wünsche dem Land, dass mit dem, was gestern beschlossen worden ist, mit dem was im Alltag viele Bürgerinnen und Bürger leben, es gelingt diese Welle zu brechen“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Es sei wichtig, die Corona-Infektionszahle nach unten zu bringen und vor allem, diejenigen die jeden Tag enormes leisten und leisten müssen in den Krankenhäusern zu entlasten und Leid zu vermeiden.

Doch selbst wenn die beschlossenen Maßnahmen eingehalten würden und sofort wirkten, werde die Lage auf den Intensivstationen rund um Weihnachten ihren traurigen Höhepunkt erreichen. Die Belastung für das für das Gesundheitssystem sei nicht zu Ende. „Ein Teil der Infizierten von gestern, von vorgestern, von heute, wird sich sicher nächste oder übernächste Woche auf den Covid-Intensivstationen wiederfinden“, so Spahn.

Lesen Sie hier mehr zum Beschluss von Bund und Ländern .

Nach wie vor hohe Fallzahlen

Derzeit seien mehr als ein Prozent der Bevölkerung akut infiziert, 4.800 Covid-Patienten befänden sich auf der Intensivstation, auch die Todesfälle stiegen deutlich, ergänzte der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler. In diese Lage platze nun die neue Corona-Variante Omikron, die man noch nicht einschätzen könne, sagte Wieler.

Aus diesem Grund appellierte er an alle: „Jede von uns kann und muss dazu beitragen, Infektionen zu verhindern, überall, im privaten Bereich, im beruflichen Bereich, in der Schule, im Altenheim. Deshalb noch mal wirklich der ganz klare Appell: Lassen Sie sich impfen! Achten Sie darauf, dass Ihr Impfschutz vollständig ist! Und lassen Sie sich eine Auffrischungsimpfung geben. Und bitte reduzieren Sie Ihre Kontakte auf ein Minimum.“

Der RKI-Präsident betonte: „Wir haben keine Zeit zu verlieren, keinen einzigen Tag. Nur wenn wir die Fallzahlen herunterbringen, können wir die Kliniken entlasten.“ In vielen Krankenhäusern sei die medizinische Versorgung jetzt bereits eingeschränkt.

Mehr Ungeimpfte in Krankenhäusern

Auch wenn sich Geimpfte bei diesem hohen Infektionsgeschehen infizieren und andere anstecken, liege die Inzidenz der Ungeimpften in allen Altersgruppen deutlich höher als die Inzidenz der Geimpften. Auch die Zahl der ungeimpften Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sei auch relativ zu ihrem Anteil an der Bevölkerung, um ein Vielfaches höher als die der Geimpften. „Wären alle erwachsenen Deutschen geimpft, steckten wir nicht in dieser schwierigen Lage. Das ist einfach die Wahrheit“, sagte der Minister.  

Impfstoff ausreichend vorhanden

Um das von Bund und Ländern gesteckte Ziel von 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten zu realisieren, sei genug Impfstoff vorhanden. Seit dem 18. November hätten bereits zehn Millionen der 55 Millionen geimpften Erwachsenen eine Booster-Impfung erhalten, so Spahn. Zehn Millionen weitere Dosen seien bereits ausgeliefert, Anfang kommender Woche folgten weitere zehn Millionen Impfdosen. „All diese Impfdosen, die ausgeliefert werden, auch zum verimpfen, das wäre ein großer Erfolg, und es wäre das Ergebnis einer großen Kraftanstrengung“, sagte Spahn.