Weltweites Entsetzen über Anschlag

Mitgefühl und Solidarität Weltweites Entsetzen über Anschlag

In der ganzen Welt löst der Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt Entsetzen aus. Vertreter aus Politik und Gesellschaft äußern ihre Anteilnahme und bekunden ihre Solidarität mit Deutschland. So erklärte Frankreichs Präsident Hollande: "Die Franzosen teilen die Trauer der Deutschen."

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"Dies ist ein sehr schwerer Tag", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag. Bei einem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt am Montag haben zwölf Menschen ihr Leben verloren, mehrere Dutzend wurden verletzt.

Solidarität mit Deutschland

Die Bundeskanzlerin telefonierte am Tag nach dem Anschlag mit dem französischen Präsidenten Hollande, dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, dem italienischen Ministerpräsidenten Gentiloni, dem griechischen Ministerpräsidenten Tsipras, der polnischen Premierministerin Szydło, dem schwedischen Ministerpräsidenten Löfven und dem spanischen Ministerpräsidenten Rajoy.

Angesichts der Opfer des gestrigen Anschlags drückten die Staats- und Regierungschefs der Kanzlerin ihr tief empfundenes Beileid aus. Sie baten die Bundeskanzlerin, den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl zu übermitteln und wünschten den Verletzten rasche Genesung.

Darüber hinaus versicherten die Staats- und Regierungschefs der Bundeskanzlerin ihre Unterstützung zur Aufklärung der Hintergründe der Tat und betonten die Notwendigkeit der europäischen Solidarität im Kampf gegen den Terrorismus. Auch aus diesem Grund wehen vielerorts die Fahnen auf Halbmast, unter anderem auch vor der EU-Kommission in Brüssel.

Anteilnahme aus aller Welt

Aus der ganzen Welt gab und gibt es politische Reaktionen und Anteilnahme zu den Ereignissen in Berlin. So erklärte Frankreichs Präsident François Hollande: "Die Franzosen teilen die Trauer der Deutschen angesichts dieser Tragödie, die ganz Europa trifft". Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni bekundete via Twitter seine "Solidarität mit Angela Merkel und der deutschen Bevölkerung".

US-Präsident Barack Obama verurteilte das Geschehen in Berlin "auf das Schärfste" und bekräftigte: "Wir stehen zusammen mit Berlin im Kampf gegen all diejenigen, die unsere Art zu leben und unsere Gesellschaft bedrohen." Die USA seien bereit, Hilfe zu leisten - auch bei der Untersuchung des Vorfalls. In einem Telefonat mit Kanzlerin Merkel drückte Obama seine tiefe Anteilnahme aus. Er bat die Kanzlerin, den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl zu übermitteln. Den Verwundeten wünschte er rasche Genesung.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte: "Meine Gedanken und die der gesamten Europäischen Kommission sind bei den Familien und Angehörigen all jener, die in Berlin getötet und verletzt wurden. Wir sind mit den Opfern in tiefer Trauer verbunden." Der Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk zeigte sich per Twitter "tief ergriffen": "Meine Gedanken sind mit den Opfern. Europa ist bereit zu helfen." UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bezeichnete den Anschlag als eine "abscheuliche Tat".

Auch die Türkei sandte eine Botschaft nach Berlin, in der sie den Anschlag verurteilte und Deutschland Solidarität zusicherte.

Entsetzen und Trauer

Vertreter aus Politik und Gesellschaft drückten den Angehörigen und Freunden der Toten und Verletzten ihr Mitgefühl aus. Wünschten den Verletzten rasche Genesung und Stärke für das weiteres Leben.

In zahlreiche Reaktionen äußerten sie ihr Entsetzen und ihre Trauer über den Anschlag - aber auch ihren Willen, das Leben weiterhin so frei und offen zu leben wie bisher. So hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière die Menschen aufgerufen: "Lassen wir uns unser Leben nicht von Angst bestimmen."

"Die Tat trifft uns alle"

In einer Pressekonferenz am Dienstag erklärte de Maizière: "Wir dürfen uns unseren freiheitlichen und verantwortlichen Lebensstil nicht zerstören lassen. Weichen wir zurück, haben die Feinde der Freiheit gewonnen." Er setzte hinzu: "Wir trauern und wir kämpfen um unsere Freiheit."

Außenminister Frank-Walter Steinmeier sprach bereits am Montag den Familien, Angehörigen und Freunden der Opfer sein Mitgefühl aus. "Wir wissen noch nicht mit Gewissheit, was heute Abend wirklich geschehen ist. Die Sicherheitsbehörden arbeiten mit Hochdruck daran, die Unglücksstelle zu sichern und die Täter zu finden", so der Minister auf Twitter.

Die Tat treffe nicht nur Berlin mitten ins Herz, sagte Bundesjustizminister Heiko Maas, "sie trifft uns alle. Unser Mitgefühl ist bei den Angehörigen und Freunden der Opfer." Maas betonte: "Wir müssen alles tun, um diese abscheuliche Tat sorgfältig und vollständig aufzuklären."

"Das ist ein schlimmer Abend für Berlin und unser Land, der mich wie zahllose Menschen sehr bestürzt", so Bundespräsident Joachim Gauck am Montagabend. "Ich bin in Gedanken bei den Opfern, bei ihren Angehörigen, bei allen Menschen, die um Familienangehörige oder Freunde fürchten. Den Helfern und Sicherheitskräften dankte Gauck für ihren Einsatz.

Am Dienstag sagte Gauck in Berlin: "Der Hass der Täter wird uns nicht zu Hass verführen. Er wird unser Miteinander nicht spalten. Unser Zusammenhalt wird nicht schwächer. Er wird stärker, wenn wir angegriffen werden." Angesichts dieser erschütternden Tat machten sich die Menschen in Deutschland bewusst: "Wir leben in einer starken Gemeinschaft, in der das Recht zählt und die Menschlichkeit."