Konzept für das Mahnmal für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft überreicht – Kulturstaatsministerin Grütters: „Verharmlosung entgegenwirken und Demokratieverständnis stärken“

Konzept für das Mahnmal für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft überreicht – Kulturstaatsministerin Grütters: „Verharmlosung entgegenwirken und Demokratieverständnis stärken“

  • Pressemitteilung 443
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Die Bundesstiftung Aufarbeitung und die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) haben heute Kulturstaatsministerin Monika Grütters und der Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien, Katrin Budde, gemeinsam mit den Vorsitzenden des Beirats das Konzept für ein Mahnmal für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland überreicht.

 Dazu erklärte die Staatsministerin: „Die heutige Übergabe des Konzepts an die Bundesregierung und den Deutschen Bundestag ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Mahnmal, das wir heute mehr denn je brauchen:
30 Jahre nach der Wiedervereinigung gerät manchmal aus dem Blick, wieviel Leid kommunistische Diktaturen weltweit und auch in der ehemaligen DDR verursacht haben. Die Folgen für die Opfer und ihre Angehörigen wirken bis heute fort. Deshalb wollen wir ein Mahnmal errichten, das würdig an ihr Schicksal erinnert und künftigen Generationen vermittelt, wie brutal die kommunistische Herrschaftspraxis für unzählige Menschen war.“

Überreicht wurde das Mahnmalkonzept vom Bundesvorsitzenden der UOKG, Dieter Dombrowski, und der Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Anna Kaminsky, deren Einrichtungen das Papier gemeinsam erstellt hatten. Dabei waren ebenfalls die Vorsitzenden des von Kulturstaatsministerin Grütters berufenen Beirats, die ehemalige Ministerpräsidentin Thüringens, Christine Lieberknecht, und der ehemalige Parlamentarische Staatssekretär im Bundesbauministerium, Stephan Hilsberg.

Monika Grütters: „Mit diesem Mahnmal verbindet sich der wichtige Bildungsauftrag, der Verharmlosung kommunistischer Strukturen entgegenzuwirken und das Bewusstsein für die Bedeutung der Demokratie zu stärken – vor allem, da wir immer wieder erleben müssen, wie unser demokratischer Rechtsstaat geringgeschätzt oder in Frage gestellt wird. Umso mehr danke ich allen Beteiligten und insbesondere der Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft für ihre Vorschläge zur konkreten Ausgestaltung des Mahnmals.“

Die Errichtung eines Mahnmals für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft geht auf einen Beschluss des Deutschen Bundestages im Dezember 2019 zurück. Für das Vorhaben ist innerhalb der Bundesregierung die Staatsministerin für Kultur und Medien zuständig. Über die künstlerische Gestaltung des Mahnmals soll in einem Wettbewerb entschieden werden, sobald ein geeigneter Standort feststeht.

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