Energiewende als Impulsgeber

8. Monitoring-Bericht "Energie der Zukunft" beschlossen Energiewende als Impulsgeber

2019 deckte Deutschland bereits 42 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. Das Ziel von 35 Prozent bis 2020 ist damit bereits deutlich überschritten. Der Energieverbrauch fiel auf den niedrigsten Stand seit Anfang der 70er-Jahre. Das besagt der vom Kabinett beschlossene Monitoring-Bericht "Energie der Zukunft".

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Hat Deutschland die Ziele der Energiewende mit Blick auf eine sichere, bezahlbare und umweltverträgliche Energieversorgung erreicht? Diese und weitere Fragen etwa zur Netzinfrastruktur, Sektorkopplung, Digitalisierung und Akzeptanz will der Achte Monitoring-Bericht "Energie der Zukunft" beantworten. Dazu stellt er den Stand der Umsetzung der Energiewende in den Berichtsjahren 2018 und 2019 dar. 

Ausbauziele übererfüllt

Anlässlich der Vorstellung des Monitoring-Berichts hob Bundesenergieminister Peter Altmaier die fortgeschrittene Entwicklung der erneuerbaren Energien hervor. Das Ausbauziel an erneuerbaren Energien für 2020 wurde mit 37 Prozent bereits 2017, das Ausbauziel für 2025 von 40 bis 45 Prozent bereits 2019 erreicht. Zusätzlich beflügelt wurde der Ausbau durch Sonderausschreibungen 2018 für Photovoltaik- und für Windkraftanlagen in 2019 bis 2021. 

Energieeffizienz ausbaufähig

Trotz jährlicher Verringerung des Primärenergieverbrauchs wird mit einem Minus von 11,1 Prozent gegenüber 2008 das Einsparziel von minus 20 Prozent voraussichtlich verfehlt. Ebenso verhält es sich beim Endenergieverbrauch in Gebäuden, bei dem auch erst gut die Hälfte des Einsparzieles erreicht wurde. 

Vor allem im Verkehrsbereich lässt die Entwicklung des Endenergieverbrauchs jedoch eine klare Verfehlung des Zieles erwarten. Bis 2020 galt es, gegenüber 2005 zehn Prozent weniger zu erzielen, bis 2019 wurde jedoch 7,2 Prozent mehr verbraucht. 

Niedriger Energieverbrauch

Als bemerkenswerte Entwicklung sieht Minister Altmaier den Energieverbrauch, der 2019 auf den niedrigsten Stand seit Anfang der 1970er-Jahre fiel. Dennoch sei das kein Grund, sich zurückzulehnen. Denn die Herausforderung bleibe, die ambitionierten Ziele bei Verbrauch und Effizienz so schnell wie möglich zu erreichen. 

Positiv zu vermelden ist zudem, dass Deutschland mit einer konstant hohen Energieversorgung im internationalen Vergleich weiterhin zur Spitzengruppe gehört. Dabei sind die Treibhausgasemissionen um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 35,1 Prozent gegenüber 1990 gesunken. 

Umfangreiche Investitionen

Die Energiewende wirkt als Modernisierungsstrategie, die umfangreiche Investitionen am Wirtschaftsstandort Deutschland auslöst. Die Energiewende setzt damit hierzulande Impulse für mehr Wachstum und Beschäftigung. Vom Handel mit neuen, innovativen Energietechnologien profitieren viele deutsche Unternehmen.

Zu diesem Bericht hat die von der Bundesregierung eingesetzte Kommission aus unabhängigen Energieexperten wie in den Vorjahren eine Stellungnahme abgegeben. 

Der Monitoring-Bericht ist mit der Stellungnahme der Expertenkommission dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat zugeleitet worden. Zeitgleich ist der Bericht mit der Stellungnahme veröffentlicht worden.